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Neues Programm: Was die Festspiele für 2023 planen

Was die Festspiele und Intendantin Elisabeth Sobotka für 2023 planen.
Was die Festspiele und Intendantin Elisabeth Sobotka für 2023 planen. ©VOL.AT/Mayer, Canva Pro
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Am Donnerstag gaben die Bregenzer Festspiele einen Einblick in ihr neues Programm für die Saison 2023. Worauf sich Kulturfreunde freuen können.
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Auch im kommenden Jahr warten die Bregenzer Festspiele mit einem vielfältigen Programm auf. Am Donnerstag gab es einen Einblick in die geplanten Opern, Stücke und Veranstaltungen.

Madame Butterfly und viel Neues

Neue ist die Oper "Ernani" von Giuseppe Verdi. Sie eröffnet im Festspielhaus die nächstjährige Saison. Als Spiel auf dem See feiert "Madame Butterfly" Wiederaufnahme-Premiere. Die Oper wurde heuer erstmals gezeigt und avancierte sich im Sommer zu einem wahren Publikumsliebling.

Am Donnerstag wurde das neue Programm für 2023 präsentiert. ©VOL.AT/Mayer

Bereits im Jänner lässt der Einblick in ein entstehendes Musiktheater der Saison 2024 blicken. Im März folgt die Meisterklasse mit Kammersängerin Brigitte Fassbaender. Zu Ostern ist erneut das Burgtheater zu Gast, und im Mai laden die Jungen Festspiele zur Zauberflöte für Kinder.

Vorverkauf läuft gut

Für das Spiel auf dem See 2023 sind an 26 Abenden insgesamt nahezu 185.000 Tickets aufgelegt (inkl. Generalprobe und Young People's Night). Derzeit ist rund mehr als ein Drittel gebucht. Premiere ist am 20. Juli, die 77. Saison endet mit der letzten Seebühnen-Vor-Stellung am 20. August 2023. Insgesamt sind für die nächstjährige Saison nahezu 215.000 Tickets aufgelegt.

Bei einer Pressekonferenz wurde das Programm vorgestellt. ©VOL.AT/Mayer

Über die Oper "Ernani"

"Ernani" bescherte Verdi den endgültigen Durchbruch als Komponist und entwickelte sich zu einer seiner meistgespielten Opern im 19. Jahrhundert. Die 1844 uraufgeführte Oper um Liebe und Rache stand zuletzt 1987 auf dem Spielplan des Sommerfestivals.

Ernani eröffnet im Festspielhaus die Saison. ©VOL.AT/Mayer

Diversität und Geisha eines Konsuls

Mit einer Erstaufführung und einer Uraufführung wird die Werkstattbühne erneut zum faszinierenden Spielort für zeitgenössisches Musiktheater. Vielfältige Klangwelten mit musikalischen Referenzen zum Barock lässt "The Faggots and Their Friends Between Revolutions" des bri tisch-deutschen Komponisten Philip Venables entstehen. Die Oper basiert auf
dem gleichnamigen Buch von Larry Mitchell, das Diversität und sexuelle Vielfalt thematisiert.

Das Programm ist auch 2023 wieder sehr vielfältig. ©VOL.AT/Mayer

Als Uraufführung erzählt "Die Judith von Shimoda" von einem US-Konsul in Japan und dessen Geisha. Als Grundlage diente dem argentinischen Komponisten Fabián Panisello eine 1940 entstandene Schau spieladaption von Bertolt Brecht.

Schauspiel vom Feinsten

Bereits zu Ostern verzaubert das Burgtheater erneut das Festspielpublikum. Auf dem Programm steht "Die gefesselte Phantasie" von Ferdinand Raimund. Das Gastspiel und "Original-Zauberspiel in zwei Aufzügen" inszeniert Herbert Fritsch. Schauspiel vom Feinsten wird auch
während der Saison geboten: Mit Heinrich von Kleists "Der zerbrochne Krug" kehrt das Deutsche Theater Berlin an den Bodensee zurück.

"Madame Butterfly" kehrt zurück, Neues kommt dazu. ©VOL.AT/Mayer

Junge Sänger mit Bravourstück

Basierend auf Johann Wolfgang von Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" schuf Komponist Jules Massenet gemeinsam mit drei Textdichtern "Werther". Diese große romantische Oper wurde 1892 in Wien uraufgeführt und stellt ein Bravourstück des Opernrepertoires dar, den sich im kommenden Sommer die jungen Sängerinnen des Opernstudios annehmen.

Orchesterkonzerte: Berühmte Namen

"Annäherung - Anverwandlung - Aneignung" lautet das Leitmotiv der Orchesterkonzerte mit den Wiener Symphonikern und dem Symphonieorchester Vorarlberg. Schwerpunkt bildet die Musik der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Neben Werken berühmter Komponisten wie Maurice Ravel, Jean Sibelius und Richard Strauss gelangen auch Kompositionen wenig bekannter Künstlerinnen wie Grażyna Bacewicz und Florence Price zur Aufführung. Darüber hinaus feiert "In Motion." Konzert für Continuo und großes Orchester des israelischen Komponisten
Aval Adler seine Uraufführung.

Die Präsentation lockte Medienvertreter aus Vorarlberg und Umgebung ins Festspielhaus. ©VOL.AT/Mayer

Lieblingskomponisten und Lieblinge

Wenn Lieblingskompositionen zu Publikumslieblingen werden: Ohne Frack und Taktstock präsentieren Ensembles der Wiener Symphoniker ihre ganz persönlichen Kammermusik-Höhepunkte. Im vergangenen Sommer erstmals veranstaltet, avancierte die neue Reihe zum begehrten Publikums-Hit. Zwischen Himmel und Erde begibt sich das aus Südafrika stammende Bochabela String Orchestra gemeinsam mit dem Vorarlberger Landesjugendchor VOICES.

Die Musicbanda Franui, bekannt für tiefgründig-humorvolle und in jedem Fall unkonventionelle Interpretationen von Klassikern aus Literatur und Musik, widmen sich Franz Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin. Das
traditionelle Konzert im KUB begibt sich erneut auf Erkundungstour des Opernateliers 2024 und unter dem Titel "Brass Appassionato" dirigiert Martin Kerschbaum die Absolventen des 6. Internationalen Blasmusik-Camps. Kooperationspartner ist der Vorarlberger Blasmusik-
verband.

Poetisches und Musikalisches

Das Seestudio wird erneut Schauplatzvon Kurzkonzerten mit überraschendem Blickwinkel auf das Festspielprogramm. An drei Abenden lädt die beliebte Reihe "Musik & Poesie" zu "Kleist - Das Erdbeben in Chili" mit Schauspieler Ulrich Mathes, zu "Ehre-Das gekränkte Ich" mit Schriftsteller Michael Köhlmeier, am Klavier begleitet von Sergey Tanin, und zu "Brecht - Und das Schiff mit acht Segeln" mit Schauspieler Luzian Hirzel und Sopranistin Roxane Choux.

Oper zum Mitmachen für junge Fans

Das Kinder- und Jugendprogramm "Junge Festspiele" bietet erneut eine große Auswahl und einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur, unter anderem mit "Die Zauberflöte - Der Klang des Friedens" als Mitmach-Oper unter Beteiligung des Symphonieorchesters Vorarlberg.

Mehr zu den Festspielen

(VOL.AT)

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