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Ökonom Stadelmann: Nicht nur auf Gesundheit fokussieren

Ökonom David Stadelmann
Ökonom David Stadelmann ©WKV
Der Expertenstab der Wirtschaftskammer und des Landes hat sich beim heutigen sechsten Treffen unter anderem mit neuen Lösungsansätzen zur Bewältigung der Corona-Krise befasst, die der Vorarlberger Ökonom David Stadelmann im Rahmen seines Vortrags skizzierte.

Im Mittelpunkt der heutigen Zusammenkunft des Stabs der Vorarlberger Wirtschaft standen die Ausführungen des Vorarlberger Ökonomen David Stadelmann, der bei der Präsentation auch dafür plädierte, zu relativieren und sich um eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Krise zu bemühen.

"Wirtschaft hat sich angesteckt"

Es seien mittlerweile die gesundheitlichen Risiken von Corona weitaus besser einschätzbar, sagte Stadelmann dabei: „Aber die wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Folgen werden immer unübersichtlicher – und die Kollateralschäden steigen.“

Das aber bedeute, dass man sich nicht länger nur auf gesundheitliche Aspekte fokussieren dürfe – man habe den Menschen mit allen Facetten in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen. „Dem Menschen sind Gesundheit, aber eben auch Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Pensionen, Schulbildung und Umwelt wichtig“, erklärte der Wissenschaftler: „Und all diese Aspekte, die das menschliche Leben ausmachen, müssen gegeneinander abgewogen werden.“

Immunitätszertifikate

Man habe also einen sachlicheren Umgang mit Corona zu finden und „von der Angst zu einer besseren Risikoeinschätzung“ zu kommen: „Mittel- und längerfristig braucht es dringend eine rationale, vernünftige Politik, die alle Lebensaspekte in den Mittelpunkt stellt. Denn die Wirtschaft ist ein Organismus, der sich angesteckt hat.“ Stadelmann forderte insgesamt eine verbesserte Informationspolitik und einen breiteren Ansatz. Seine Lösungsansätze für Vorarlberg: „Qualitativ hochwertigere Testungen und Immunitätszertifikate für entsprechende Personen ausstellen.“

(red)

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