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ÖVP attackiert Ritsch: "Teuerster Bürgermeister aller Zeiten"

ÖVP mit scharfer Kritik an Ritsch
ÖVP mit scharfer Kritik an Ritsch
Der Streit zwischen SPÖ-Bürgermeister Ritsch und der Bregenzer Volkspartei ebbt nicht ab.

Wie bereits berichtet, hat im Bregenzer Rathaus ein vom neuen Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) gewünschter Personalwechsel zu großem Unmut und scharfer Kritik der Stadtvertretungs-Parteien geführt.

Der Anfang November als Stadtchef angelobte Ritsch will sich vom etablierten Stadtamtsdirektor Klaus Feurstein trennen und ihn durch seinen Parteifreund Reinhold Einwallner ersetzen.

"Teuerster Bürgermeister aller Zeiten"

Die Bregenzer ÖVP legt nun nach um bezeichnet Ritsch als "teuersten Bregenzer Bürgermeister aller Zeiten". Die Kritik richtet sich dabei vor allem an die Personalpolitik, die dem Steuerzahler laut ÖVP einiges Kosten wird. Auch die Schaffung neuer bürokratischer Strukturen sieht die Volkspartei als Kostentreiber. Die Kritik richtet sich dabei auch an die Grünen und die FPÖ, die Ritschs Pläne "blind unterstützen", heißt es in der Aussendung.

"Seit seinem Amtsantritt steigen durch die Personalpolitik und den Bürokratiewahnsinn die Kosten um mindestens zwei Millionen Euro für die Bregenzer Steuerzahler", schießen die ÖVP-Vertreter gegen Ritsch.

Die VP-Stadträte Florian Rainer, Michael Rauth, Veronika Marte und Michael Felder.

In einer Aussendung listet die Volkspartei dabei jene Punkte auf, die aus ihrer Sicht unnötige Kosten verursachen:

  • Schaffung einer neuen Personalabteilung
  • Schaffung einer neuen Abteilung für Stadtplanung
  • Ausschreibung eines neuen Stadtamtsdirektors
  • Budgetierte Kosten für Abfindung des bisherigen Stadtamtsdirektors
  • Bestellung einer neuen Kulturabteilungsleiterin
  • Geplante Konzept und Beratungskosten für die neue Leiterin der Kultur
  • Einstellung eines 2. persönlichen Referenten für den Bürgermeisters
  • Zusätzliche Kosten für den 9. Stadtrat
  • Einrichtung von 11 Stadtteilsprechern
  • Ankauf eines neuen Autos für den Bürgermeister

Ritsch: "Geplante Strukturreform"

Ritsch selbst spricht von einer "geplanten Strukturreform". Der neue Bürgermeister sah die Kritik der anderen Parteien als "politisches Spiel zwischen den anderen Fraktionen". Er bedaure sehr, dass gewisse Personen in der Bregenzer Stadtpolitik offenbar wenig Interesse an seinem neu eingeschlagenen Weg des Miteinanders hätten.

SPÖ kontert: "Schlechteste Verliere"

Die Bregenzer SPÖ lässt diese Kritik nicht auf sich sitzen und kontert mit einer Presseaussendung auf jüngsten Vorwürfe: „Dass die Bregenzer Volkspartei eine Hetzkampagne startet ist ein weiterer Ausdruck dafür, wie wenig die ÖVP dazu bereit ist, konstruktiv für Bregenz zu arbeiten“, kontert SPÖ-Fraktionsvorsitzende Annette Fritsch.

Dass Ritsch allen Grund zu einer strukturellen und personellen Veränderung im Amt der Landeshauptstadt habe, zeige eine Erhebung des Landes Vorarlberg vom September 2020, aus der hervorgeht, dass die Stadt Bregenz verglichen mit anderen Vorarlberger Gemeinden als Arbeitgeberin und Dienstleisterin nur sehr bescheiden abschneidet, begründet die SPÖ ihre Umstrukturierungspläne.

Zudem habe sich Ritsch selbst von so manchem Luxus verabschiedet, den sein Vorgänger in Anspruch nahm. So verzichte Ritsch sowohl auf einen eigenen Chauffeur, sowie auf die prunkvolle BMW-Limousine und tauschte diese gegen ein VW-Elektroauto ein, so die ÖVP

„Die Bregenzer haben sich ür Bürgermeister Michael Ritsch entschieden. Die ÖVP wäre gut beraten, wenn Sie die Veränderung zur Kenntnis nehmen, und nun endlich damit beginnt, konstruktiv für Bregenz mitzuarbeiten", schließt Annette Fritsch ab.

(red)

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