Die Osmanen Germania sehen sich selber als Box-Klub, erinnern von ihrem Auftreten und Organisation an MCs wie die Hells Angels und United Tribuns und zählen zu den stärken wachsenden Gruppierungen in Deutschland. Laut Informationen des Spiegels hat der türkische Geheimdienst MIT einen starken Einfluss auf die Vereinigung, sie gelten als Erdogan-Anhänger und türkisch-nationalistisch. Die Osmanen selbst verwehren sich gegen diese Darstellung und betonen ihre Jugendarbeit, mit der sie junge türkischstämmige Männer von der Straße holen wollen.
Konflikte mit Kurden
Tatsache ist jedoch, dass es immer wieder zu Konflikten mit Beteiligung der Osmanen kommt. Im November schaukelte sich im baden-württembergischen Ludwigsburg bei Stuttgart der Konflikt mit den kurdisch dominierten Bahoz hoch. Der Red-Legion-Nachfolger steht im Verdacht, Autos im Besitz von Osmanen angezündet zu haben. Auch in der Ostschweiz kommt es laut Focus immer wieder zu Gewaltakten zwischen den beiden Gruppierungen.
Razzien in Deutschland
In Deutschland geht die Polizei nun verstärkt gegen die Osmanen vor. In Saarland werden führende Mitglieder der Vereinigung wegen Drogenhandels angeklagt. In den vergangenen Wochen gab es in Deutschland mehrere Razzien im Umfeld der Osmanen. Dabei wurden wiederholt sowohl Waffen wie auch illegale Substanzen festgestellt.
Präsenz in Vorarlberg
In Österreich sind die Osmanen bisher nur in Wien mit einem eigenen Chapter vertreten - doch auch in Vorarlberg zeigten sie bereits Präsenz. Im März versammelte sich der "Box-Klub" in Lindau. Am Tag davor traf sich die Führungsspitze zur Abstimmung jedoch schon in Frastanz, wie eine ZDF-Dokumentation zeigt. Vonseiten des Innenministeriums hält man sich bislang mit einer Einschätzung der Gruppierung zurück. Die Osmanen Germania stünden jedoch unter Beobachtung, genau so wie andere Outlaw-Gruppen auch.