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Petra Frey

Vertrat Österreich schon einmal bei Song Contest - „Er ist wieder viel kommerzieller als früher“.

Schon mit 15 Jahren vertrat Petra Frey Österreich beim Song Contest in Dublin. Ein Auftritt, der „wohl ein bisschen verjährt“ ist, wie Frey im Gespräch mit der APA lachend versichert. Nun will die heute 24-jährige Sängerin über „song.null.drei“ mit ihrem Lied „This Night Should Never End“ zum zweiten Mal dabei sein. „Damals, in Dublin, war ich ein Kind“, so die Tirolerin. „Jetzt möchte ich zeigen, wie sehr ich mich inzwischen weiterentwickelt habe – persönlich, musikalisch und stimmlich“.

Und für ihren zweiten Anlauf beim Song Contest hat sich Frey ein „optimistisches Ziel“ gesetzt: Wurde sie in Dublin 1994 mit „Für den Frieden der Welt“ noch 17., so würde sie dieses mal „gern die ’7’ weglassen“, so Frey lachend. Ihre Erfahrung im Song Contest-Betrieb macht die Nervösität vor einem eventuellen Auftritt in Riga, wo am 24. Mai rund eine Milliarde Fernsehzuschauer mit dabei sein werden, nicht geringer: „Die kindliche Naivität, die man mit 15 hat, ist vielleicht auch ein Vorteil gewesen. Diesmal bin ich mir sehr bewusst, dass es eine Pflicht auch gegenüber dem Land und eine Ehre ist, für Österreich an den Start zu gehen“, meinte Frey, die schon mit zwölf das erste Mal auf einer Bühne gestanden hatte.

Mit dem ihr „auf den Leib geschriebenen“ Song beschwört Frey die völkerverbindende Kraft der Musik. „Der Song Contest ist eine der schönsten und wichtigsten Musikveranstaltungen in ganz Europa. An diesem Abend teilen Menschen über den ganzen Kontinent hinweg ein und das selbe Gefühl. Musik ist eines der wenigen Dinge, die alle Menschen zugleich ergreifen.“ Ihr Lied über einen Abend, der nie enden soll, handelt davon, „wie die Menschen zueinander sein, miteinander umgehen sollen“. Geheimrezept hierfür kenne sie jedoch auch keines.

Dass ihr Song diesmal auf Englisch und nicht, wie noch in Dublin, auf Deutsch ist, habe auch mit den Veränderungen des Song Contests der vergangenen Jahre zu tun. Obwohl Frey diese nicht an einer verstärkten Hinwendung von Schlager- zu poppigen Klängen festmachen würde: „Dieses Schubladendenken habe ich nicht. Abgesehen davon, ist der Song Contest wieder viel kommerzieller als früher – und damit eigentlich eher wieder zu seinem Ursprung zurückgekehrt“.

Ihre Mitbewerber bei „song.null.drei“ sieht Frey ganz aus der Sicht des Publikums: „Ein bunter Haufen, da ist für jeden etwas dabei. Das ergibt eine schöne Sendung für alle“. Trotz der Teilnahme von Kabarettist Alf Poier sei der österreichische Musikbewerb nicht mit beispielsweise dem Klamauk, der mit Stefan Raab und anderen in der deutschen Vorausscheidung schon des längeren Einzug gefunden hat, zu vergleichen. „Poier finde ich witziger“.

Trotz des optimistischen Ziels für den großen Endbewerb in Lettland nehme Frey ein eventuelles Ausscheiden bei „song.null.drei“ nicht allzuschwer, sondern sieht den Bewerb sportlich: „Ich kann mit jeder Niederlage leben. Der Beste möge gewinnen“.

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