Mit der Veröffentlichung von rund 25.000 Privatdaten österreichischer Polizeibeamter, die Anonymous Austria am 26. September via Twitter online stellte, wollte das Hacker-Kollektiv gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung protestieren. Diese für Österreich geplante Richtlinie soll künftig ermöglichen, dass Telefon- und Internetverbindungsdaten ganze sechs Monate lang gespeichert und eingesehen werden können.
Anonymous will mit der Aktion für die Gefahren sensibilisieren, die diese Pläne für den Datenschutz bedeuten. Seitens der Polizei befürchtet man durch die Vorgehensweise der Gruppe jedoch schlimmste Konsequenzen. Schließlich könnten Polizisten, deren Privatdaten nun der Öffentlichkeit zugänglich sind, nunmehr Opfer der Racheakte von Verbrechern werden.
Anonymous habe Polizeidaten nicht gehackt
Die vollen Namen, Geburtsdaten und Privatadressen der Polizisten seien nach Angaben von Anonymous auf ihrem Twitter-Account @AnonAustria gar nicht gehackt, sondern den Internet-Aktivisten zugespielt worden und zwar von einem polizeinahen Verein.
Die polizeilichen Ermittlungen dazu laufen bereits auf Hochtouren, werden allerdings dadurch erschwert, dass niemand so genau weiß, wer sich hinter der Hacker-Gruppe verbirgt. Denn Anonymous Austria ist nicht hierarchisch geregelt, sondern wird als loses Netzwerk geführt, an dem sich jeder mit ein wenig Fachwissen beteiligen kann.