Dennoch plane die Postführung bereits neuerliche Belastungen zu Beginn des Jahres. "Das ist unglaublich und untragbar", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) in einer Aussendung.
Onlinehandel steigt massiv an: Rekordwerte bei Paketen
Die Post hatte letzte Woche von einem neuen Rekord an Zustellungen berichtet. An gleich drei aufeinanderfolgenden Tagen seien jeweils mehr als eine Million Pakete pro Tag transportiert worden. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Pakete damit um knapp 40 Prozent gestiegen. Aufgrund der geschlossenen Geschäfte während der Corona-Pandemie steigt der Onlinehandel massiv an.
Personalnot, Überlastung und weitere Probleme
Die Paketflut im Vorweihnachtsgeschäft fordert ihren Tribut. "Seit Wochen wenden sich überforderte Postmitarbeiter*innen aus der Zustellung, den Verteilzentren und den Filialen an die GPF und klagen über Personalnot, Überlastung, Platznot und viele andere Probleme. Die Betroffenen sprechen bereits von permanenter psychischer und physischer Überforderung", so Köstinger.
Gewerkschaft kritisiert versetzten Dienstbeginn
Der Gewerkschafter kritisiert, dass die Post "krampfhaft" am versetzten Dienstbeginn festhält. Um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen, hat die Post den Dienstbeginn versetzt. Beispielsweise startet ein Teil der Zustellung um 6.30 Uhr und der zweite Teil um 8.00 Uhr. Damit sollen die persönlichen Kontakte der Beschäftigten reduziert werden. Diese Maßnahme habe jedoch zur Folge, dass die Zusteller und Zustellerinnen "unter enormen Zeitdruck bis in die Dunkelheit ihrer Arbeit nachgehen müssen", so Köstinger. "Dazu kommt die Ankündigung an die Post-Mitarbeiter*innen, dass im kommenden Jahr weitere Arbeitsplätze eingespart werden. Da vermisse ich jegliches Fingerspitzengefühl."
Die angekündigte Lockerung der Corona-Maßnahmen ab 7. Dezember solle von der Postführung zum Anlass genommen werden, den versetzten Dienstbeginn wieder abzuschaffen, um allen Zustellern einen früheren Dienstbeginn zu ermöglichen, fordert Köstinger.
(APA/Red)