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Premiere und Comebacks

Die Formel 1-Premiere in China steht nach den vorzeitigen Titelentscheidungen zu Gunsten von Michael Schuhmacher in der Fahrer- und Ferrari in der Konstrukteurs-Wertung ganz im Zeichen der Comebacks.

Williams-BMW-Pilot Ralf Schuhmacher, der nach seinem schweren Unfall in Indianapolis vor drei Monaten sechs Rennen pausieren musste, kehrt ebenso in den Grand Prix-Zirkus zurück wie der Weltmeister von 1997, Jacques Villeneuve. Der Kanadier bestreitet die verbleibenden drei Rennen der Saison für Renault, bevor er ab 2005 für zwei Jahre zu Sauber wechselt.

Ein Blick auf die Statistik stellt die Favoriten-Rolle für die Formel 1-Show auf der rund 500 Millionen Euro teuren Shanghai-Rennstrecke klar. Der seit seinem zweiten Platz in Belgien siebenfache Weltmeister Michael Schuhmacher hat zwölf der bisher 15 WM-Läufe gewonnen und startete dabei nicht weniger als sieben Mal von der Pole-Position ins Rennen. Das Ferrari-Team hat sich in Ungarn den sechsten Konstrukteurs-Titel in Folge gesichert und hält bereits drei Rennen vor Schluss bei einem neuen Saison-Punkterekord von 234.

Auf Grund der sportlichen Ausgangsposition richtet sich das Hauptaugenmerk auf die mit Spannung erwartete Rückkehr von Ralf Schuhmacher und das Comeback von Jacques Villeneuve, der vor einem Jahr das BAR-Honda Team verließ und seither kein Rennen bestritten hat. Schumi II geht nach seiner Verletzungspause „voll ausgeruht, aufgetankt und topfit” in die letzten drei Rennen für Williams-BMW, bevor der 29-Jährige den britischen Rennstall nach fünf Jahren verlässt und zu Toyota wechselt. Der bereits 33-jährige Villeneuve hat seinen bisher letzten Sieg beim Grand Prix von Luxemburg auf dem Nürburgring 1997 für Williams errungen und seither mit dem dritten Platz in Hockenheim 2001 im BAR lediglich einen Podest-Platz erreicht. Er bestreitet am Sonntag bereits den 131. Grand Prix seiner Karriere.

Christian Klien kämpft in China nach dem Bekanntwerden des Jaguar-Verkaufes durch den Mutterkonzern Ford mit Ende der Saison um seine sportliche Zukunft. Nach Bernie Ecclestones lauten Gedanken zur Möglichkeit eines dritten Autos pro Team könnten Klien und eventuell auch McLaren-Testpilot Alexander Wurz neue Chancen eröffnet werden. Noch ist aber nichts beschlossen. Im Gegenteil, Ecclestone sieht sich mit einem Gegenvorschlag zahlreicher Teamchefs konfrontiert, die statt der 20,4 Millionen Euro Mehrkosten für ein drittes Auto lieber eine Solidaritätsabgabe an krisengebeutelte Teams wie Jordan oder Minardi abtreten wollen.

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