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Spanier Martin mit Rekordrunde zur MotoGP-Pole in Spielberg

Jorge Martin war in Spielberg der Schnellste
Jorge Martin war in Spielberg der Schnellste ©APA/AFP
Ducati-Pilot Jorge Martin nimmt das erste der beiden MotoGP-Rennen in Österreich aus der Pole Position in Angriff.
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MotoGP: Training am Red Bull Ring

Der Spanier, der im April in Portimao heftigst gestürzt war, raste am Samstag im Qualifying auf dem Red Bull Ring mit neuem All-Time-Rekord von 1:22,994 Min. zur zweiten Pole in diesem Jahr. Markenkollege Francesco Bagnaia und WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) ergänzen die erste Reihe für den GP der Steiermark am Sonntag (14.00 Uhr/live ServusTV).

Quartararo hätte Martin die Pole fast noch weggeschnappt, seine 1:22,958 kurz vor Schluss wurden aber wegen Verletzung der Track Limits gestrichen. Martin ist damit der erste und bisher einzige MotoGP-Pilot in Spielberg mit einer Rundenzeit unter 1:23 Minuten. Bis Samstag hatte Marc Marquez mit seiner Pole-Zeit von 2019 von 1:23,027 Min. den Rekord gehalten. Spielberg festigte nun mit einem Schnitt von 187,3 km/h die Position als schnellste MotoGP-Strecke der Welt.

Dabei hat Martin dieses Jahr schon eine wahre Hochschaubahn hinter sich. Nachdem der Rookie gleich an seinem ersten MotoGP-Wochenende in Katar erstmals Pole und dann Platz drei geholt hatte, verunfallte der 23-Jährige aus Madrid im April in Portugal schwerst. Mehrere Sekunden flog der Spanier dort durch die Luft, ehe er nach mehreren Überschlägen mit fast 30 G am Boden einschlug und neben einem Schädel-Hirn-Trauma auch Knochenbrüche erlitt. Nach mehreren Operationen und einer eineinhalbmonatigen Pause kehrte der Spanier dann in Barcelona wieder auf die Strecke zurück.

Ducati Favorit in Spielberg

"Ich bin überrascht, denn die Runde war nicht perfekt", verblüffte Martin in Spielberg und berichtete von einigen Schaltfehlern. Ducati ist also einmal mehr großer Favorit am Sonntag. Für den vermeintlichen Herausforderer KTM lief es diesmal hingegen von Beginn an nicht gut, nachdem Top-Fahrer Miguel Oliveira am Freitag gleich im ersten Training bei einem Highsider schwer auf die rechte Hand gestürzt war. "Es gibt viele blöde Stellen, aber für einen Motorrad-Rennfahrer ist das rechte Handgelenk die mit Abstand blödeste", sagte KTM-Pressemann Sebastian Kuhn.

Oliveira war am Freitag an der Strecke geröntgt und dann später in Graz auch noch einer MRI-Untersuchung unterzogen worden. Knochenbruch liegt keiner vor. Aber ein Bluterguss am Knochen sowie Wasser im Gelenk sorgten für ordentlich Schmerzen in der stark belasteten Gas- und Bremshand. Oliveiras Hand wurde getaped und gekühlt, der Fahrer selbst kam dank Schmerzmittel und zusammengebissener Zähne halbwegs über den Tag.

Trotz der Probleme schaffte der 28-jährige Vorjahressieger als Zweiter des Q1 den Aufstieg ins Pole-Qualifying, wo er letztlich nur wenige Runden fuhr und als Zwölfter trotzdem bester KTM-Fahrer war. Der seit einigen Jahren in Wien lebende Oliveira hatte im Vorjahr die Ducati-Siegesserie in Spielberg beendet, startet diesmal aber nur aus der vierten Reihe. Ihm käme der angekündigte Regen vermutlich eher entgegen. "Das war ein richtig harter Tag, ich hatte große Schmerzen", gestand Oliveira. Seine Ziele für Sonntag sind überschaubar. "Wichtig ist, Punkte zu machen."

(APA)

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