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Protest abgelehnt, Kimi bleibt Champion

Kimi Räikkönen bleibt Weltmeister: Wie die FIA am Freitagabend in Paris mitteilte, wurde der Einspruch von McLaren-Mercedes wegen der Benzinaffäre beim Finale in Sao Paulo abgelehnt.

Damit sind 26 Tage nach der letzten Zielflagge in der von Spionage-Affären und Skandalen überschatteten Saison die letzten Zweifel am WM-Ausgang beseitigt. “Nach der Anhörung beider Seiten und der Bewertung der verschiedenen Dokumente und Beweise hat das Gericht entschieden, dass der von McLaren-Mercedes eingebrachte Einspruch unzulässig ist”, hieß es in dem Urteil der vier Sportrichter einen Tag nach der Verhandlung.

McLaren-Mercedes hatte gegen die Entscheidung der Rennkommissare in Brasilien protestiert, Nico Rosberg und Kazuki Nakajima im Williams sowie Robert Kubica und Nick Heidfeld im BMW-Sauber wegen angeblich zu niedriger Benzintemperaturen in ihren Wagen nicht zu disqualifizieren. Rosberg, Kubica und Heidfeld hatten beim letzten Saisonrennen am 21. Oktober als Vierter, Fünfter bzw. Sechster vor Hamilton gelegen. Der Brite hatte mit Platz sieben den Titel verpasst. Zum WM-Triumph hätte ihm ein fünfter Rang gereicht. Räikkönen verwies mit seinem Sieg in Sao Paulo seinen 22-jährigen Konkurrenten um einen Punkt noch auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung.

“Wie ich schon immer gesagt habe, Kimi hat die Weltmeisterschaft verdient. Und weder ich noch irgendjemand anders bei McLaren-Mercedes hatte irgendein Verlangen, sie ihm im Gericht wieder wegzunehmen”, sagte Hamilton zu dem Urteilsspruch. “Das war nicht der Zweck des Einspruchs.” Auch McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh erklärte noch einmal, dass es dem Team nur um eine Klärung einer Regel gegangen sei.

In der Verhandlung am Donnerstag in London hatte McLaren-Anwalt Ian Mill argumentiert, dass die zu kalte Benzin-Temperatur ein klarer Regelverstoß sei, die Fahrer wie auch die Teams disqualifiziert und ihnen die Punkte abgezogen werden müssten. Die Vertreter von BMW-Sauber, Williams und Ferrari hielten dem entgegen, dass McLaren schon aus formalen Gründen kein Recht zur Berufung hatte, da das Team nicht gegen das Rennergebnis, sondern gegen das Urteil der Rennkommissare in Sao Paulo Einspruch eingelegt hatte. Zudem bestünden Zweifel an den Genauigkeit der Temperatur-Messungen in den Tanks. Auch die Rennkommissare hatten in Brasilien den McLaren-Protest wegen der Messschwankungen abgelehnt.

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