Nach seinem 20. GP-Sieg liegt der “Reifenflüsterer” aus Espoo gleichauf mit Landsmann Mika Häkkinen und kann sich ab sofort zum erfolgreichsten finnischen Formel-1-Fahrer machen. Aber auch das war für den Schweiger ebenso “business as usual” wie seine WM-Führung für Lotus. “Es gibt kein spezielles Ziel. Dass wir in der WM führen, hat keine Auswirkung auf das, was wir hier machen. Wir tun nichts anders als beim letzten Rennen oder im Jahr davor”, wiegelte der “Iceman” ab.
Noch am Abend seines Melbourne-Triumphes war Räikkönen nach Malaysia geflogen. Weltmeister Sebastian Vettel wiederum war bis Mittwoch in Australien geblieben. Das “Selamat Datang” (“Willkommen”) fiel für den Triple-Champ in Malaysia allerdings etwas gedämpft aus. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve hatte zuletzt einen Formel-1-Rundumschlag in deutschen Medien gemacht und dabei auch Vettel ins Visier genommen.
Der Kanadier unterstellte dabei dem Dreifach-Champion, unter Druck Fehler und seine Nerven nicht im Griff zu haben. Fernando Alonso und Lewis Hamilton würden immer kämpfen, egal auf welchem Platz sie gerade liegen. “Die fahren sich immer gleich die Eier aus der Hose. Diesen Eindruck vermittelt mir Vettel nicht”, sagte der Kanadier u.a. in der “Auto Bild Motorsport”.
Auch bei Red Bull wird daher nachfokussiert. “Wir sind im Rennen nie auf den Speed des Trainings gekommen. Wir waren Meilen davon entfernt, die Zeiten von (Fernando) Alonso oder Räikkönen zu fahren. Also müssen wir berücksichtigen, dass die eine Runde nicht das ganze Leben ist”, bezog sich Marko auf das Samstag-Qualifying, das Red Bull in den vergangenen Jahren dominiert hat.
Auch Marko stuft Ferrari extrem stark ein. “Felipe Massa ist im Gegensatz zum Vorjahr auf dem Level von Alonso. Damit wird Ferrari in der Konstrukteurs-WM sicher unser stärkster Gegner sein”, ist der Steirer überzeugt.