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Regenlotterie beim Ungarn-GP?

©EPA
Regen könnte am Wochenende den Ungarn-Grand-Prix erneut zur Lotterie machen. Zudem droht die Spionage-Affäre um die beiden Topteams das Rennen auf dem Hungaroring bei Budapest zu überschatten.

Die alten Feindschaften werden am Wochenende in Ungarn wieder aufleben gelassen. Der Ton zwischen den WM-Rivalen McLaren-Mercedes und Ferrari wird immer rauer. Die Spionage-Affäre um die beiden Topteams droht den traditionellen Grand Prix auf dem Hungaroring bei Budapest zu überschatten. “Wir müssen uns jetzt auf der Strecke beweisen”, betonte McLarens WM-Leader Lewis Hamilton. Zwei Punkte führt der Engländer in der WM vor seinem Teamkollegen Fernando Alonso, elf vor Ferrari-Verfolger Felipe Massa. McLaren war in der Vorwoche in der Affäre um den möglichen Besitz vertraulicher Ferrari-Daten mit einer Verwarnung durch den Weltrat der FIA davongekommen, Ferrari hat aber Berufung eingelegt.

Mit seinem zweiten Sieg in Folge könnte Alonso erstmals seit April die WM-Führung von Hamilton übernehmen. Der Titelverteidiger glaubt die Favoritenrolle bei McLaren zu sehen. Auch viele Experten tun das, wenngleich in einer anhaltenden Trockenperiode ausgerechnet für das Rennwochenende zum Teil heftige Regenfälle und ein Temperatursturz vorausgesagt werden. Im Vorjahr hatte im Regen überraschend Jenson Button seinen ersten GP-Sieg eingefahren.

“Wir sind auf alles vorbereitet”, versicherte der dreifache Ferrari-Saisonsieger Kimi Räikkönen. Der Finne glaubt trotz 18 Punkten Rückstand auf Hamilton noch immer an seinen ersten WM-Titel.

Nicht so Sebastian Vettel. Der 20-jährige Deutsche absolviert am Wochenende sein erstes Rennen für die Scuderia Toro Rosso, hat dementsprechend wenig Druck. “Wir dürfen uns nicht zu viel erwarten”, meinte Mitbesitzer Gerhard Berger. Gleiches gilt für den Japaner Sakon Yamamoto, der im Spyker unter anderem gegenüber dem Christian Klien den Vorzug erhalten hatte.

Während die ersten WM-Punkte für Toro Rosso illusorisch scheinen, hat Alexander Wurz im Williams weitere im Visier. “Ich mag die Strecke. Überholen ist unter normalen Umständen schwierig, aber mit Strategie kann man etwas anrichten”, meinte der Österreicher. Ein Wetterumschwung könnte sein Übriges tun. Zuletzt auf dem Nürburgring war Wurz im Regen auf Rang vier gefahren.

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