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Rettungsorganisationen fühlen sich bei Teuerung im Stich gelassen

Die Rettungsdienste fühlen sich bei der Teuerung von der Regierung im Stich gelassen.
Die Rettungsdienste fühlen sich bei der Teuerung von der Regierung im Stich gelassen. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild)
Angesichts der steigenden Treibstoffkosten fühlen sich die Rettungsorganisation von der österreichischen Bundesregierung im Stich gelassen.

Eine angeregte Steuerbefreiung von der Mineralölsteuer für Rettungs- und Krankentransportorganisationen wurde laut einer Aussendung des Arbeiter Samariterbundes vom Finanzministerium abgelehnt. "Die Zeit drängt. Die Kostenspirale dreht sich weiter nach oben", sagte Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes.

Rettungsorganisationen fühlen sich bei der Teuerung im Stich gelassen

Das Finanzministerium verwies am Freitag auf die angekündigten Entlastungspakete der türkis-grünen Bundesregierung. Davon würden selbstverständlich auch Rettungsorganisationen und deren Mitarbeiter "direkt oder indirekt" profitieren, hieß es in einer Stellungnahme. Bei der von den Rettungsorganisationen geforderten Senkung der Mineralölsteuer sei man an die unionsrechtlichen Vorgaben der Energiebesteuerungsrichtlinie gebunden. Und diese erlaube keine Befreiung für Rettungs- und Krankentransportdienste. Überdies zeigten Beispiele aus anderen Ländern wie etwa Deutschland, dass der Spritpreisdeckel nicht bei den Konsumenten ankomme.

Vor Wochen haben der Aussendung zufolge die vier größten Rettungsorganisationen Österreichs in einem Schreiben an den Finanzminister auf die prekäre Situation angesichts der steigenden Treibstoffkosten aufmerksam gemacht. Ihr gemeinsames Ansuchen: "Zur Entlastung der Rettungs- und Krankentransportdienste regen wir eine Steuerbefreiung von Rettungs- und Krankentransportorganisationen von der Mineralölsteuer an. Diese Maßnahme trägt wesentlich zur Sicherstellung der uneingeschränkten Aufrechterhaltung dieses für die Bevölkerung gesundheitsrelevanten Dienstleistungsbereichs bei", so Hundsmüller.

Schreiben an den Finanzminister von vier größten Rettungsdiensten

Wochen später kam nun die schriftliche Absage aus dem Finanzministerium; "einen Tag vor der Ankündigung, dass die Landwirtschaft ein 110 Millionen schweres Entlastungspaket erhält". "Als Rettungsorganisation fühlen wir uns von der Bundesregierung völlig in Stich gelassen", so Hundsmüller. Es dürfe in einem Land wie Österreich nicht passieren, dass Menschen die benötigte medizinische Leistungen nicht bekommen können. Sollte eine Befreiung von der Mineralölsteuer nicht möglich sein, so forderte Hundsmüller eine Sonderförderung - ähnlich dem 110 Millionen Euro schweren Paket für die Landwirtschaft -, die die Versorgungssicherheit im Rettungs- und Krankentransportwesen auch künftig garantiert.

(APA/Red)

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