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Rosberg stürmte in China auf Pole - Hamilton ganz hinten

Der Deutsche stellte Bestzeit auf
Der Deutsche stellte Bestzeit auf
Mit einer überragenden letzten Runde hat sich WM-Leader Nico Rosberg am Samstag im Qualifying für den Formel-1-Grand-Prix von China in Shanghai an die Spitze gesetzt. Der Deutsche startet am Sonntag mit seinem Mercedes von der Pole Position, hinter ihm geht Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ins Rennen. Lewis Hamilton schied bereits in Q1 aus, auch für Ferrari setzte es einen moderaten Dämpfer.
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Shanghai sorgte bereits im Qualifying für ein Ergebnis mit Seltenheitswert. Erstmals seit dem Singapur-Grand-Prix im vergangenen September stehen die beiden Mercedes nicht gemeinsam in der ersten Startreihe. Hamilton konnte aufgrund eines Problems mit dem System zur Energie-Rückgewinnung (ERS) keine Zeit setzen und kam erstmals seit 27 Rennen nicht in die entscheidende dritte Phase des Qualifyings. Der dreifache Weltmeister, der in China schon viermal gewonnen hat, wird das Rennen am Sonntag (8.00 Uhr MESZ, live ORF eins) von der letzten Startreihe aus in Angriff nehmen.

Mehr erwartet hatte man sich auch bei Ferrari, zumal die Scuderia in zwei von drei Freien Trainings Bestzeit markiert hatten. Im Qualifying mussten sich Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel aber mit den Plätzen drei bzw. vier begnügen. In der dritten Reihe lauern Williams-Fahrer Valtteri Bottas sowie Daniil Kwjat im zweiten Red Bull.

Rosberg dominiert diesmal auch das Qualifying

“Ich habe auch heute wieder eine gute Runde erwischt, da musste schon alles passen”, meinte Rosberg, der die bisherigen zwei Saisonrennen in Australien und Bahrain gewonnen hatte. “Ferrari war schon sehr nahe dran an dem Wochenende. Natürlich, der große Kampf hat jetzt nicht stattgefunden, daher bin ich nicht euphorisch. Aber es ist der beste Startplatz für morgen.” Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff lobte seinen Schützling: “Der Nico hat am Ende eine rausgezaubert, die war unschlagbar.”

Für Rosberg war es die 23. Pole Position in seiner Karriere und die erste in dieser Saison. Würde er auch in Shanghai triumphieren, wäre es sein sechster Sieg in Serie. In der WM-Wertung liegt er 17 Punkte vor seinem Teamkollegen Hamilton. Der konnte sich zumindest damit trösten, dass seine Rückversetzung um fünf Plätze wegen eines Getriebewechsels nicht ins Gewicht fiel.

Ricciardo überrascht mit Platz zwei

Der zweite große Gewinner des Tages war Red-Bull-Hoffnungsträger Ricciardo, der am Ende eine halbe Sekunden hinter Rosberg blieb, sich aber vor dem Ferrari-Duo behauptete. “Wir haben in Q2 ein bisschen mehr Speed gefunden. Ich bin mir nicht sicher, wo der hergekommen ist. Zweiter ist ziemlich stark. Wir haben das nicht erwartet”, sagte der Australier. Zuletzt war ein Red-Bull-Bolide in besagtem Rennen in Singapur am 20. September 2015 in der ersten Reihe gestanden. Auch damals war Ricciardo nach dem Qualifying Zweiter.

“Ich bin wirklich geschockt. Sich hier in der ersten Reihe zu qualifizieren, ist eine unglaubliche Leistung”, jubelte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. “Wir sind überrascht, aber natürlich überglücklich”, meinte auch Motorsport-Konsulent Helmut Marko, der sich zusätzlich über die starke Performance der beiden Toro Rosso freute. Carlos Sainz Jr. belegte vor Max Verstappen Rang acht. “Im Rennen sind wir normalerweise stärker, eigentlich sollten wir morgen ein Podium schaffen”, meinte Marko voller Optimismus.

Alter Quali-Modus zurück

Das dritte Freie Training am Samstagvormittag hatte angesichts von heftigem Regen unter erschwerten Bedingungen stattgefunden. Im Qualifiyng, das erstmals in diesem Jahr wieder nach dem alten Modus ausgetragen wurde, präsentierte sich die Strecke aber weitgehend trocken. Zum Verhängnis wurde Manor-Pilot Pascal Wehrlein allerdings eine nasse Stelle unter der Unterführung auf der Start-Ziel-Geraden. Darunter versteckte sich nämlich eine Bodenwelle, weshalb der Formel-1-Debütant aus Deutschland von der Strecke abkam. Im Anschluss daran wurde die erste Session für rund 20 Minuten unterbrochen.

Die Crew von Hamilton konnte den technischen Defekt an seinem Boliden trotz der zusätzlichen Zeit nicht lösen. Der Brite kehrte ohne gültige Rundenzeit wieder an die Box zurück. “Es ist natürlich unglücklich, aber für uns sind diese Dinge ein Test. Ich kann daraus lernen”, sagte Hamliton. Für das Rennen gab er sich dennoch zuversichtlich: “Das Auto ist schnell. Hoffentlich bekommen sie das bis morgen hin und wir können ein Rennen haben.”

(APA)

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