„Natürlich ist die Teilnahme am Song Contest das Ziel, aber vor allem ist es schon eine Ehre für uns, von der Plattenfirma nominiert worden zu sein“, sagt Neibersch im APA-Gespräch. Obwohl der Grand Prix d’ Eurovision ihrer Meinung nach heute nicht mehr so einzigartig für die Karriere junger Künstler ist („es gibt mehr Bewerbe als früher“), bleibt er doch „eine Institution“. Aber auch wenn kein Ticket nach Riga am Ende des Bewerbes warten sollte, wird sich weiterhin „alles um Musik drehen“, so Neibersch.
Vielleicht etwas weniger bei ihrer Diplomarbeit, an der die Studentin der Publizistik gerade arbeitet. Und sollte keine künstlerische Karriere gelingen, „mache ich eben PR-mäßig etwas mit Musik“. Aber bis dahin wird für „song.null.drei“ geprobt. „Mit meiner Band klappt es ja sowieso, aber ich habe noch zwei Background-Sängerinnen dabei. Wir haben aber schon probiert, und ich bin zuversichtlich“, zeigt sich Neibersch erleichtert.
Das Lied „Dreaming of you“ ist ein „Liebes-Popsong, der meinem Stil-Mix entspricht“. Neibersch möchte sich da nämlich nicht so gern in Schubladen pressen lassen. „Ich singe von Soul über Gospel bis Jazz alles sehr gern“, meinte sie. In ihrer jungen Laufbahn hatte sie auch schon begeistertes Publikum, vor allem am Wörthersee. Da trat sie beim „Internationalen Songfestival“ ebenso an wie bei der „Starnacht“. Kärntnerin ist sie aus Überzeugung, und es kann sie kaum etwas dazu bewegen, etwa der Karriere wegen von Klagenfurt nach Wien zu übersiedeln. „Ein Kärntner hat schließlich auch bereits den Song Contest gewonnen“, erinnert sie an Udo Jürgens.
Geschwärmt hat sie aber nicht so sehr vom Sieger des Jahres 1966. Auf Grund ihrer Jugend sind ihr diesbezüglich eher Thomas Forstner und Tony Vegas in Erinnerung: „Die fand ich als Mädchen schon toll“. Musikalische Vorbilder hat sie nicht: „Der eine singt toll, aber performt nicht so super, der andere macht etwas anderes gut. Aber bei den österreichischen Gruppen gefallen mir zum Beispiel Count Basic gut. Ich hatte auch schon die Ehre, mit denen zu singen“. In Hinblick auf „song.null.drei“ ist Profi Neibersch noch gar nicht aufgeregt:
„Aber das kommt schon noch. Bei einem Live-Auftritt kann ja alles Mögliche passieren…“