Der Mikrowarenkorb, der vor allem Lebensmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, kam im Oktober um 3,4 Prozent teurer, nach 4,1 Prozent im September, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Der sogenannte Miniwarenkorb, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, schoss im Oktober um 6,7 Prozent nach oben – die Benzinpreise zogen ganz ordentlich an.
Verkehr verteuert sich rapide
Am stärksten nach oben gezogen wurde das heimische Preisniveau im Oktober von der Ausgabengruppe “Verkehr”, die sich im Durchschnitt um 5,6 Prozent im Jahresabstand verteuerte und damit allein den Verbraucherpreisindex um 0,77 Prozentpunkte nach oben zog. Hauptverantwortlich dafür waren die um 18 Prozent höheren Sprit-Preise. Wartung und Reparaturen von Pkw verteuerten sich um 4 Prozent.
Wohnen liegt im Inflationsschnitt
Die Ausgabengruppe “Wohnung, Wasser und Energie” verteuerte sich um 3,8 Prozent und beeinflusste den VPI damit um +0,71 Prozentpunkte. Dabei kostete Haushaltsenergie insgesamt um 7,2 Prozent mehr (darunter Heizöl +21 Prozent, Gas +13 Prozent, aber Strom unverändert). Wohnungs-Instandhaltung kam 3,2 Prozent teurer, Wohnungsmieten stiegen um 4,0 Prozent.
Nahrungsmittel ziehen an
Bei “Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken”, die sich insgesamt im Schnitt 4,3 Prozent verteuerten, musste für Nahrungsmittel allein um 4,0 Prozent mehr bezahlt werden. Dabei stiegen die Preise für Molkereiprodukte und Eier um 7 Prozent, bei Brot und Getreideerzeugnissen sowie Fleisch und Fleischwaren um je 4 Prozent. Gemüse dagegen wurde um 3 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke kamen im Schnitt um 7,7 Prozent teurer, Grund dafür war ein 24-prozentiger Preisschub bei Kaffee.
Spitals- und Sozialkosten für Pensionisten gestiegen
Dass der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) im Oktober mit 3,6 Prozent einmal mehr leicht über dem allgemeinen VPI-Anstieg von 3,4 Prozent lag, war laut Statistik Austria überwiegend auf Teuerungen bei Spitals- und Sozialschutzdienstleistungen sowie Heizöl und Nahrungsmitteln zurückzuführen sowie, die im PIPH höher gewichtet sind. Umgekehrt schlugen die Sprit-Verteuerungen sowie die Preisanstiege bei “Restaurants und Hotels” sowie “Erziehung und Unterricht” (geringer gewichtet im PIPH) weniger stark durch.