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Sanierungsverfahren fürTiroler Huter Recycling

Über die Tiroler Huter Recycling und Transport GmbH mit Sitz in Vals ist am Dienstag am Landesgericht Innsbruck ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. Betroffen sind 41 Dienstnehmer und über 200 Gläubiger, berichteten die Kreditschutzverbände KSV 1870 und Creditreform. Die Verbindlichkeiten liegen bei etwa 11 Mio. Euro, davon seien rund 7,5 Mio. Euro unbesichert.


Die Aktiva liegen laut Creditreform bei rund 6,5 Mio. Euro. Zum Masseverwalter wurde der Innsbrucker Rechtsanwalt Wolfgang Offer bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für den 20. August, die erste Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung für den 29. September angesetzt. Den Gläubigern wurde eine Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten.

Die Gründe für die Insolvenz sind laut KSV “vielschichtig”. Unter anderem sei die Kapitalstruktur der Schuldnerin “nicht stimmig”, da das Eigenkapital in den Büchern der Schuldnerin hoch negativ sei. Trotz des derzeit sehr niedrigen Zinsniveaus sei das Unternehmen wegen des sehr hohen Fremdkapitalanteils mit einem enormen Zinsendienst konfrontiert. Dies belaste “naturgemäß” das Jahresergebnis. Mit Ende des Wirtschaftsjahres 2013 lag der Bilanzverlust bereits bei rund 4,5 Mio. Euro.

Zudem würden die Firma seit Jahren Liquiditätsschwierigkeiten begleiten, 2011 habe es zusätzlich Schwierigkeiten bei einer Großbaustelle in Zirl gegeben. Aufgrund eines Schadensfalls bei der Durchführung des Auftrages sei es laut Creditreform zu einem Umsatzrückgang und zu hohen Klags- und Exekutionsforderungen gekommen.

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