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Schweiz-Pendler auf die Schiene bringen

St. Galler Regierungsrat Beat Tinner und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra wollen grenzüberschreitenden Pendlerverkehr auf die Schiene bringen.
St. Galler Regierungsrat Beat Tinner und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra wollen grenzüberschreitenden Pendlerverkehr auf die Schiene bringen. ©Canva
Täglich pendeln rund 7.000 Vorarlberger zu ihren Arbeitsstellen in den Kanton St. Gallen - die meisten davon mit dem Auto. Diese Zustände will man nun ändern.

"Die Realitäten der modernen Arbeitswelt halten sich schon lange nicht mehr an nationalen Grenzen auf, mit den Zugsverbindungen ist es ein wenig schwieriger", erklärten der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner und Vorarlbergs Mobilitätslandesrat Daniel Zadra im Rahmen ihres Arbeitstreffens in St. Gallen. "Doch die Zukunft des PendlerInnenverkehrs liegt ganz klar auf der Schiene."

7.000 Vorarlberger pendeln in Kanton St. Gallen

Tag für Tag pendeln rund 7.000 VorarlbergerInnen in den Kanton St. Gallen, weil sie dort ihre Arbeitsstätten haben. "Die meisten tun das mit dem Auto, weil die öffentlichen Verkehrsverbindungen zumeist nicht den zeitlichen Komfort bieten, den die ArbeitnehmerInnen insbesondere morgens benötigen", betonte Zadra. Diese Zustände will man nun ändern. Konkret geht es um die Schaffung von Direktverbindungen zwischen Feldkirch und St. Gallen und die Verdichtung der Zugsfrequenz zwischen Lindau, Bregenz und St. Margrethen bzw. St. Gallen.

Vorgespräche schon geführt

"Ich halte den Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots für BerufspendlerInnen für eine mobilitäts- und klimapolitisch enorm relevante Frage", bekräftigte Tinner. Landesrat Zadra hat in diesem Zusammenhang bereits Vorgespräche mit den ÖBB und dem fachlich zuständigen Klimaschutzministerium geführt; sowohl das Unternehmen als auch das Ministerium haben ihre Unterstützung signalisiert.

Doch bis es so weit ist, werden noch viele Hektoliter Wasser den Rhein hinabfließen. "Ich verstehe die Fahrgäste, die meinen: Warum soll ein Zug, der in St. Margrethen hält, nicht einfach nach St. Gallen weiterfahren?", betonte Zadra. "Das Rheintal dies- und jenseits des Rheins muss gemeinsam gedacht werden. Hier gibt es noch viel Potential und ich bin mir sicher, der lange Atem lohnt sich für alle."

Neben der Grenze aufgewachsen

"Es gibt Grund für Zuversicht", erklärten Tinner und Zadra. "Da wir beide in unmittelbarer Nähe der Grenze aufgewachsen sind, wissen wir, welche Erleichterung der Abbau dieser Grenzen bedeutet." Zudem habe man mit der grenzüberschreitenden S7 entlang dem Bodenseeufer bereits bewiesen, dass die internationale Zusammenarbeit im öffentlichen Verkehr funktioniere. "Auf dieser Vertrauensbasis können wir aufbauen."

(VLK)

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