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Sexy Hexen-Sabbat auf der Switch: "Bayonetta 3" im Game-Test

Auch das dritte Abenteuer der schießwütigen Hexe garantiert überdreht explosive Action.

(Switch) Nach acht Jahren bekommt die kultige Serie mit der knapp bekleideten namensgebenden Hexe Bayonetta endlich die lang erwartete Fortsetzung: Eine großartig spielbare und rasante Action-Orgie! Das Gameplay bleibt auf dem gewohnt exzellenten Leven, die Präsentation wirkt besser denn je und auch die ein oder andere Innovation findet sich.

Die Ausgangslage war erwartbar: Das Multiversum wird bedroht – diesmal vom Schurken "Singularität". Gemeinsam mit dem Neuzugang, der mysteriösen Punker-Hexe Viola sowie altbekannten Gefährten Jeanne, Rodin und Luka muss die schlagfertige Titel-Heldin Bayonetta einschreiten. Das heißt: Sie prügelt und ballert sich durch 14 Kapitel, bereist verschiedene Dimensionen und trifft neben bösen Homunculi-Kreaturen und turmhohen Bossen sogar alternative Versionen ihrer selbst.

Konkret heißt das für Gamer:innen meist schlauchige Levels, teils aber auch größere Bereiche zu erkunden, in Arenen Feindeshorden zu erledigen und weiter in der Story voranzukommen, die durch fulminante Zwischensequenzen illustriert wird. Bayonetta ist wehrhaft wie eh und je: Sie schlägt und tritt im Nahkampf, schießt auf Distanz und weicht gegnerischen Attacken aus. Das darf/soll frei gemixt und in deftigen Kombos umgesetzt werden, damit Bayonetta ihr volles Hexen-Potenzial entfaltet. Dankenswerterweise steuern sich die Kämpfe wieder so griffig, dass auch Unerfahrene schnell ins Spiel finden. In Summe elf Waffen und verschiedene Items (z.B. magische Amulette mit besonderen Effekten) sorgen für viel Raum zum Fight-Feintuning, falls man gern tiefer in die Materie eintauchen will. Massig hautenge und teils knappe Outfits hat die sexy Hexe freilich auch wieder im Gepäck. Die passen perfekt zu den typisch theatralisch-lasziven Moves.

Ein paar ganz neue Tricks hat Bayonetta auch gelernt: Sie ruft riesige Dämonen zu Unterstützung herbei, die man als Spieler:in selbst steuern darf. Außerdem kann sie neue monströse Formen annehmen, um die Umgebung zu erkunden – z.B. als akrobatische Spinne. Das macht absolut Sinn, denn in den offenen Bereichen der Levels gibt’s immer wieder nette Secrets zu finden, z.B. Power-Ups oder Rätsel. Trotz teils matschiger Texturen und einigen lebloseren Bereichen sind die verschiedenen Universen (und vor allem auch die Gegner) absolut sehenswert. Ein Koop-Modus wie im Vorgänger hat’s leider nicht ins Spiel geschafft. Dafür darf man aber (neben Jeanne) auch in die Rolle der jungen Hexe Viola schlüpfen. Diese ist zwar nicht so vielseitig wie Bayonetta, hat dafür aber ein Schwert und kann ein riesiges Katzenmonster beschwören.

Fazit

"Bayonetta 3" ist ein empfehlenswertes Action-Fest – sowohl für altgediente Fans wie auch für neugierige Neueinsteiger. Wenn auch dieses Sequel nach der langen Entwicklungszeit nicht so innovativ ausfällt wie erhofft, spielt sich die kultige Hexe jetzt trotzdem besser denn je. Die Kämpfe machen Spaß ohne Ende, die Story ist schön trashig. Für Gameplay-Abwechslung ist gesorgt, immer wieder gibt es außergewöhnliche Einlagen (z.B. Retro-2D-Level). Langweilig wird einem in den rund 15 Stunden Spielzeit nie. Kleine Warnung: Wer ganz frisch ins Bayonetta-Multiversum einsteigt, sollte sich etwas einlesen. Das Game macht sich keine große Mühe, die Vorgeschichte zu erzählen oder Charaktere groß vorzustellen.

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