Am Mittwoch tötete der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. zwei Menschen in Halle. Lange konnte die Polizei nicht ausschließen, dass sich der Täter absetzt - auch in Lindau wurde nach dem Täter gefahndet.
Die Polizei kontrollierte unter anderem Autos, die Deutschland auf der Autobahn oder über Landstraßen verließen. Konkrete Erkenntnisse, dass die Täter in Richtung Lindau unterwegs waren, gab es wohl nicht. Der Sprecher der Bundespolizei München, Matthias Knott, wird in der "Schwäbischen Zeitung" zitiert: "Das betrifft alle bayerischen Grenzen".
Durch die Kontrollen bildete sich kilomenterlanger Stau in Richtung österreichischer Grenze. In Zech beispielsweise reichte der Stau bis zur Bregenzer Straße.
Festgenommen
Der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. aus dem ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt wollte nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwochmittag die Synagoge mit Waffengewalt stürmen, scheiterte jedoch. Danach soll der 27-jährige Deutsche vor der Synagoge und in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben. Er floh vom Tatort und wurde am Nachmittag festgenommen. "Die festgenommene Person ist der Tatverdächtige", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochabend. Der Mann sei verletzt worden. "Er wurde versorgt", fügte der Sprecher hinzu. Ob er sich im Krankenhaus befindet, konnte er nicht sagen.
(APA / Red.)