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Tourismus hofft trotz Krisen auf gute Wintersaison

Der österreichische Tourismus hofft trotz Krisen auf eine gute Wintersaison 2022/23.
Der österreichische Tourismus hofft trotz Krisen auf eine gute Wintersaison 2022/23. ©APA/BARBARA GINDL (Sujet)
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hofft der heimische Tourismus auf eine gute Wintersaison 2022/23.

Die Hoffnungen auf eine gute Wintersaison trotz Krisen bleiben bestehen. Es gibt wieder deutlich mehr Urlaubspläne als zu Corona-Hochzeiten, aber die Inflation setzt potenziellen Reisenden zu. Eine Potenzialanalyse zeigt, dass das Tourismus-Comeback vom abgelaufenen Sommer fortgesetzt werden könnte. Indes tun die Beherberger kostenbedingt alles, um Energie zu sparen, ohne dass es die Gäste groß merken.

Der Tourismus hofft trotz Krisen auf gute Wintersaison 2022/2023

Nach zwei Corona-Jahren mit drastischen Einbußen ist die Entwicklung des Tourismus in Österreich im Jahr 2022 bis dato weitgehend positiv. Die bisherige Sommersaison lag mit 58 Mio. Nächtigungen (Mai bis August 2022) knapp unter dem Vergleichszeitraum im Vorkrisenjahr 2019.

Rahmenbedingungen bleiben für Tourismus im Winter schlecht

Die Rahmenbedingungen bleiben jedoch herausfordernd. Den Touristikern setzen Energiekosten zu. Das gilt auch für potenzielle Gäste, die unter der Gesamtinflation leiden - auch die Unterkünfte werden um etwa 10 bis 15 Prozent teurer.

"Betriebe tun alles, um dort Enerie zu sparen, wo man es nicht merkt"

"Die Betriebe tun alles, um dort Energie zu sparen, wo man es de facto nicht merkt", sagte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP). "Es wird viel bewusster mit Details umgegangen, wann welcher Energieeinsatz tatsächlich notwendig ist." Beispielsweise würde geschaut, "wann man welche Sauna aufdreht oder wann man die Lüftung in der Küche startet".

Frage nach Notwendigkeit von staatlichen Hilfen für Tourismus

Auf die Frage, ob weitere staatliche Hilfen notwendig oder eingefordert werden könnten, sagte die Politikerin, dass man beobachte, ob und wo man helfen oder abfedern müsse. Das Budget sei aber beschlossen und man müsse sich mit dem Hilfsthema "anders auseinandersetzen als während der Coronakrise".

Positive Prognose für die Wintersaison 2022/23 in Österreich

Jedenfalls fällt die Prognose für den kommenden Winter positiv aus, freute sich Kraus-Winkler, untermauert mit einer von der Österreich Werbung beauftragten Umfrage unter 10.000 potenziellen Urlaubern aus den wichtigsten europäischen Herkunftsmärkten. Demnach ist die Lust und die Zeit auf Winterurlaub nämlich vorhanden. "Die Zahl an Menschen, die fest planen (höchstwahrscheinlich, Anm.), ihren Winterurlaub in Österreich zu verbringen ist mit 17 Millionen wieder auf Vor-Corona-Niveau", sagte Lisa Weddig, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Das Gesamtpotenzial liegt bei 83 Millionen (Winterurlaub in Österreich kommt höchstwahrscheinlich, ziemlich sicher oder generell in Frage). "Somit können wir aus heutiger Sicht mit einem guten Winter rechnen." Mit wie vielen Nächtigungen auf dieser Basis gerechnet werden kann, wollten Kraus-Winkler und Weddig nicht einschätzen.

Österreich gehört laut Studie zu Top-Destinationen diesen Winter

Laut der Studie gehört Österreich im kommenden Winter in den befragten Märkten wie Deutschland, den Niederlanden, Tschechien und Co zu den Top-Destinationen. In vielen Ländern ist Österreich in den Top 3, beim wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland ist man hinter Deutschland selbst zweiter. In allen abgefragten Märkten ist der Heimatstaat erster, das gilt auch für Österreich selbst. So sagen 53 Prozent der heimischen Befragten, die im Winter verreisen, dass sie in der Heimat urlauben werden. Der Wert ist zurückgegangen, weil Fernreisen wieder gut möglich sind.

Reisende wollen gleich viel oder mehr ausgeben wie zuletzt

Jene die verreisen, wollen mehrheitlich auch gleich viel oder mehr ausgeben als sie dies zuletzt im Urlaub taten. Wer spart, tut das bei der Unterkunft, beim Reiseziel und der Reisedauer. Österreich habe für alle Brieftaschen das passende Angebot, rührte Kraus-Winkler die Werbetrommel. Die Umfrage zeigt aber doch, dass die steigenden Preise der größte Unsicherheitsfaktor sind. Befragte, die noch nicht wissen ob sie verreisen werden, gaben nämlich in erster Linie als Gründe die Inflation (58 Prozent) und die eigene finanzielle Situation (40 Prozent) an. Dahinter folgt auf inzwischen geringerem Niveau Corona (25 Prozent), dann erst politische Unsicherheiten samt Ukraine-Krieg (20 Prozent).

(APA/Red)

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