Fast zeitgleich mit der Evakuierung gab es erneut einen russischen Luftangriff bei der Großstadt Lwiw im Westen der Ukraine.
Das Wichtigste am Dienstagmorgen
- Erste Soldaten aus Asow-Stahlwerk evakuiert: Gefangenenaustausch geplant - noch keine russische Bestätigung.
- Nächtlicher Luftangriff auf Lwiw
- 19 Zivilisten in Gebieten Donezk und Luhansk getötet
- Ukraine-Krieg verschärft Mangelernährung von Kindern
Noch mehrere hundert Soldaten in Stahlwerk
Mehr als 260 ukrainische Militärangehörige haben am Montag das von russischen Soldaten belagerte Asowstal-Stahlwerk in Mariupol verlassen. Darunter seien 53 Schwerverletzte, teilte der ukrainische Generalstab am Montag mit. Weitere 211 ukrainische Kämpfer seien in eine von russischen Truppen besetzte Ortschaft gebracht worden. Sie sollten später in einem Gefangenenaustausch freikommen, hieß es. An der Evakuierung der weiteren Verteidiger des Stahlwerks wird noch gearbeitet. Auf dem Gelände sollen sich noch mehrere Hundert Soldaten aufhalten.
Von russischer Seite wurde ein geplanter Gefangenenaustausch bislang nicht offiziell bestätigt. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor lediglich von einer Feuerpause für die Evakuierung gesprochen.
"Brauchen unsere Helden lebend"
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner Videoansprache, die Ukraine brauche ihre Helden lebend. An der Evakuierung der Soldaten seien unter anderem auch das Internationale Rote Kreuz und die Vereinten Nationen beteiligt gewesen.
Das wird am Dienstag wichtig
Das finnische Parlament debattiert weiter über einen Nato-Beitritt. Ob es zu einer Entscheidung kommt, ist unklar. Zudem reist Finnlands Präsident Sauli Niinistö auf Einladung des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Stockholm. Vor dem Hintergrund der Entscheidungen beider Länder für einen Antrag auf eine Nato-Mitgliedschaft soll es bei dem Treffen unter anderem um die gemeinsame Verteidigungspolitik gehen.
In Brüssel treffen sich die EU-Verteidigungsminister und wollen unter anderem über den Krieg in der Ukraine sowie die Umsetzung des sicherheitspolitischen Konzepts der Union sprechen. In der Ukraine wird das Schicksal der verbliebenen ukrainischen Soldaten im Stahlwerk Azovstal im Mittelpunkt stehen, nachdem gut 260 Kämpfer das Gelände verlassen konnten.
Ukraine-Krieg im Liveblog
(APA, dpa)