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Vorarlberg auf dem Weg zur Inklusion

©VLK/Gerhard Wirth
"Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstbestimmung stärken und ihnen gleichwertige Lebensbedingungen ermöglichen" – dieses Ziel unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Bernhard bei der Vorstellung des Integrationshilfeberichts 2016/17.

In Vorarlberg sind knapp 10.000 Menschen von den Maßnahmen und Leistungen der Integrationshilfe betroffen. Im Landesvoranschlag 2018 sind dafür gut 78 Millionen Euro vorgesehen, das ist eine Steigerung um drei Prozent.

“Das Ziel heißt Inklusion. Das bedeutet, Menschen mit Behinderung sollen ihr Leben weitestmöglich eigenständig gestalten können und gesellschaftlich voll eingebunden sein. Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung soll in allen Lebensbereichen zur Selbstverständlichkeit werden”, erklärte Landeshauptmann Wallner.

Breites Feld

Für Landesrat Bernhard braucht es dafür vor allem ein entspechendes Bewusstsein und Verständnis in der Gesellschaft. Von den verschiedenen Fortschritten, die auf dem Weg zur Inklusion in jüngster Zeit erzielt werden konnten, hob er insbesondere die Umsetzung der Persönlichen Assistenz für Menschen mit Körperbehinderung und/oder Lernschwierigkeiten, die in einem eigenen privaten Haushalt leben, hervor.

Die Leistungen der Integrationshilfe verteilen sich auf ein breites Feld – es reicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an der schulischen bzw. beruflichen Ausbildung und am Arbeitsleben zu Maßnahmen der gesundheitlichen Rehabilitation und zur Entlastung von Familien. Fachbereichsleiterin Elisabeth Tschann erläuterte die Schwerpunkte im Jahr 2018. Da mehr als die Hälfte der Menschen mit Behinderung unter 18 Jahre alt sind, werde das Thema Wohnen in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen.

Frühförderung

Deshalb wurde schon vor zwei Jahren mit der Bedarfs- und Entwicklungsplanung für die Integrationshilfe bis 2030 gestartet. Dabei wird nun der Fokus auf selbständiges Wohnen gelegt. In Kooperation mit den Systempartnern ist eine Erhebung der Ist-Situation “Selbständiges Wohnen mit Unterstützung durch ambulant begleitetes Wohnen” vorgesehen. Eine Untersuchung in den unterschiedlichen stationären Wohnformen der Integrationshilfe hat ergeben, dass der Wohnbedarf in den nächsten fünf Jahren höher sein wird, als die Austritte aus den bestehenden Angeboten. Im Jahr 2016 wurden 18 neue Plätze im Gemeinschaftlichen Wohnen geschaffen, für 2018 ist die Fertigstellung weiterer acht Plätze geplant.

Besonderes Augenmerk wird auch auf die Frühförderung von Kindern mit Behinderung gelegt. Ein wichtiger Schritt war hier die Einrichtung des Heilpädagogischen Kindergartens am Standort Jupident in Dornbirn. Ziel ist die nachhaltige Reintegration in den Kindergarten am Heimatort. (VLK)

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