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Vorarlberg: Bregenzer Spielcasino um 6000 Euro betrogen

Umsonst gewartet – hieß es heute am Landesgericht Feldkrich. Die drei Angeklagten kamen jedenfalls nicht.
Umsonst gewartet – hieß es heute am Landesgericht Feldkrich. Die drei Angeklagten kamen jedenfalls nicht. ©Christiane Eckert/VOL.AT
Drei Georgier sollen laut Anklage am Roulettetisch so getrickst haben, dass sie mit vollen Taschen das Haus verließen.

Von Christiane Eckert/VOL.AT

Sie sind 31, 34 und 61 Jahre alt und stammen aus Georgien. Angeblich auf Durchreise und Urlaub suchten sie im Juni diesen Jahres das Spielcasino in Bregenz auf. Vor allem Roulette hatte es ihnen angetan und das Trio stellte sich zu Croupier und Tischchefin. Die beiden Angestellten behalten das Spiel im Auge, überwachen das Setzen der Jetons und die Gewinne.

Doch offensichtlich schafften es die drei mit ihrem Ablenkungsmanöver, das Personal auszutricksen. Einer begann ein Gespräch, der andere ließ einen Jeton fallen, der dritte setzte was, jedenfalls entstand ein solches Durcheinander, dass das Spiel einen Moment unbeobachtet blieb. In diesem Moment muss einer der Angeklagten die Kugel auf die „richtige Zahl“ gesetzt haben. Der Gewinn: 6225 Euro. Die Männer marschierten mit ihrem Gewinn zum Haus hinaus.

Nicht erschienen

Zum Prozess kam keiner der Männer. Richter, Staatsanwalt, Übersetzerin, Zeugen, Journalisten kamen alle umsonst. Es ist nicht einmal sicher, ob die Georgier in ihrer Heimat die Ladung bekommen haben, ob sie eventuell falsche Adressen angaben und ob sie je zur Verantwortung gezogen werden können.

Festgehalten hat den Vorgang offenbar eine Videokamera, außerdem machte ein Mail bei den Casinos die Runde, wonach dies nicht das erste Mal war, dass nach dieser Masche vorgegangen wurde. So blieb der Richterin nichts anderes übrig, als das Verfahren vorläufig abzubrechen und erst abzuklären, ob die drei Männer überhaupt ausfindig gemacht werden können. Vor Mitte nächsten Jahres scheint eine Verhandlung jedenfalls unrealistisch.

 

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