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Vorarlberg: Das war der "Umma Hüsla Hackathon 2018"

Resonanz auf das Event auf dem Bodensee war durchwegs positiv
Resonanz auf das Event auf dem Bodensee war durchwegs positiv ©Weissengruber & Partner
„Ship it” hieß es beim 4. Umma Hüsla Hackathon am 4. und 5. Mai 2018 – und das auch im wahrsten Sinne des Wortes: Der Hackathon fand grenzüberschreitend auf dem Bodensee auf der MS Vorarlberg statt.
Umma Hüsla Hackathon 2018

200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am Freitag in Bregenz Hafen, um dann auf dem Schiff 28 Stunden lang (manche wirklich ohne Schlaf) unterschiedliche Ideen und Projekte zu programmieren und umzusetzen. So entstanden zum Beispiel ein „sprechendes Hochbeet“, in welchem die Pflanzen Wünsche und Bedürfnisse wie Wasser und Sonne per Sensoren und  Sprachcomputer mitteilen können, zwei übers Internet miteinander verbundene Lampen, welche miteinander an unterschiedlichen Orten dieser Welt kommunizieren können, ein  selbstgebautes, ferngesteuertes (und im Prototypen funktionsfähiges) Uboot, ein Prototyp für eine neue Dating App oder das „Schiff als Instrument“, bei dem Instrumente aus gesammeltem Müll selbst gesteuert Musik machen. Und das ist nur ein Ausschnitt aus den insgesamt 35 Projekten, die am Ende der 28 Stunden beim Abschlussevent in der HTL Bregenz vorgestellt wurden. Üblicherweise kommen die TeilnehmerInnen bei Hackathons aus dem Software oder Hardware-Bereich und viele der Ideen, an denen “umma ghüslat” wird, spiegeln das auch wieder.

Doch nicht nur die Großen – auch die kleinen Technikinteressierten im Alter von 9-13 Jahren kamen zum Zug und bauten im Rahmen des Kinderhackathons mit dem Smartphone fernsteuerbare Schiffe aus Müll, die mit Roboterarmen in der Lage waren, selbst auch Müll im Wasser aufzusammeln. Eindrucksvoll bewiesen die 14 Kids aus Österreich, der Schweiz und Deutschland so, dass Innovationsgeist keine Frage des Alters ist.

Organisiert wurde der Umma Hüsla Hackathon 2018 von insgesamt 50 Mitgliedern der Plattform für digitale Initiativen in Dornbirn, die sich für dieses Jahr weitere Partner mit ins Boot geholt hatte: So wurde der Hackathon vom Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO) und dem BOMI 4.0-Projekt (Bodensee-Mittelstand) tatkräftig unterstützt. Damit wurde der Hackathon in diesem Jahr international, was sich mit dem Abend- und Nachtstopp in Konstanz Hafen und dem Mittagessen in Romanshorn am Hafen widerspiegelte. Und dabei ließen sich die Partner aus  Deutschland und der Schweiz nicht lumpen – so gab es einen fulminanten Empfang mit Fanfarenzug und Festakt am Freitag Abend in Konstanz und ein Mittagsbuffet mit Livemusik am Samstag für die TeilnehmerInnen in Romanshorn.

Weitere Partner, zum Teil auch mit ihren eigenen Teams mit an Bord, waren unter anderem der Hauptsponsor Innovation Lab der illwerke vkw und die Rhomberg Group , die als Hauptsponsor den Kinderhackathon unterstützte, so wie viele weitere, dank derer die Teilnahme am Event komplett gratis bleiben konnte. Die Resonanz auf das Event auf dem Bodensee war durchwegs positiv. Vor allem die tolle Stimmung, die umfassende Verpflegung an Bord und an Land und die aufwendige Organisation des Events wurden in nach dem Hackathon ausgeteilten Feedbackbögen gelobt.

Für die Plattform für digitale Initiativen war der 4. Umma Hüsla Hackathon wieder ein Zeichen dafür, dass sehr viel Innovationsbereitschaft in der Region vorhanden ist. „Unser Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, den Austausch zu fördern und auch versteckten Talenten die Chance zu geben, ihre Projekte umzusetzen und dann zu präsentieren. Ich glaube, das ist uns mit dem Umma Hüsla Hackathon 2018 super gelungen. Und dass dazu die Stimmung noch so gut war und alle Hackerinnen und Hacker mit glücklichen Gesichtern von Bord gegangen sind, ist für uns das größte Lob und motiviert uns für den Umma Hüsla Hackathon #uh19 im nächsten Jahr“, so Thomas Egger von den Digitalen Initiativen, der zusammen mit Christoph Benedikt die Projektleitung für das Event übernommen hat.

„Drink-Pong“

Ein Team aus Vorarlberg hat sich zum Ziel gesetzt, die perfekte Drink-Pong (abgeleitet von Beer-Pong) Maschine zu bauen. Bei diesem Spiel geht es darum, einen Ball von einem Ende eines längeren Tisches in Becher am anderen Ende, die dem Gegner zuzuordnen sind, zu befördern. Das Team hat dabei unterschiedliche Technologien eingesetzt. Angefangen beim 3D-Drucker mit dem die Komponenten gefertigt wurden, über Kameras die Bildanalyse zur Ortung der Becher verwenden, Motoren die den Ball in die richtige Richtung befördern und ausgeklügelter Software diedas steuert.

„Das Schiff als Instrument“

Zwei Teilnehmer aus Stuttgart haben unter der Verwendung von Altgeräten ein Instrument gebaut, das unterschiedliche Dinge auf dem Schiff als Klangkörper verwendet hat. So hat die Rehling den Beat vorgegeben, alte Flaschen haben dem ganzen Klang verliehen. Gesteuert wurde das Instrument über ein herkömmliches Keyboard. Spannend ist dabei, dass hier Elektroschrott ein  neuer Verwendungszweck zugeführt wurde.

Fakten:
● 1 Boot
● 3 Länder
● 200 Teilnehmer
● 40 Teams
● 28 Stunden
● 600 GB Datenverkehr
● 120 KM am See
● 2500+ freiwillige Arbeitsstunden
● 50+ ehrenamtliche Vereinsmitglieder und Helfer in der Organisation
● 240 Feldbetten
● 2000 Mannerschnitten

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