Die Nutzungsdauer werde in einigen Jahren erreicht sein, informierte Landesrat Marco Tittler (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung. Geprüft wird dabei auch, ob sich ein neuer Standort für die Brücke positiv auf das Stauaufkommen auswirken könnte. Bis Ende 2023 sollen verschiedene Varianten ausgearbeitet werden. Als möglicher Baubeginn wurde das Jahr 2032 genannt.
Planung für Neubau
Das Land Vorarlberg und der Kanton St. Gallen haben die Planung für den Neubau in die Wege geleitet. Die Partner - zu denen auch die Gemeinden Lustenau und Au sowie die Zollverwaltungen und die Grenzpolizei gehören - wollen den Brückenneubau auf wichtige andere Vorhaben wie etwa das Hochwasserschutzprojekt Rhesi oder die geplante Bodensee-Schnellstraße (S18) abstimmen, hieß es.
Wichtige Verbindungsachse
Seit 1957 bildet die Rheinbrücke Lustenau-Au eine wichtige Verbindungsachse, die im Schnitt täglich 14.500 Fahrzeuge befahren, darunter rund 1.100 Lkw. Sie befindet sich in der Mitte des Gemeindegebiets von Lustenau, womit die regelmäßigen Staus an der EU-Außengrenze starke Auswirkungen auf das Siedlungsgebiet haben. "Deshalb wird mit dem Variantenstudium auch untersucht, ob ein neuer Standort der Brücke zu einer Verkehrsentlastung der Anwohnerschaft und Betriebe führen könnte", so Tittler. Untersucht werden Möglichkeiten sowohl weiter nördlich als auch weiter südlich des aktuellen Standorts. Die Kosten des Variantenstudiums in Höhe von 400.000 Euro teilen sich das Land Vorarlberg und der Kanton St. Gallen.
Die Optionen werden laut Tittler nach den Kriterien Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt bewertet. Nach Abschluss des Variantenstudiums werde Ende 2023/Anfang 2024 - je nach Variante - ein Wettbewerb für den Neubau ausgeschrieben. Die Kosten für den Bau der neuen Brücke werden sich erst im Anschluss an den Wettbewerb ermitteln lassen.
(APA)