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Vorarlberg: Fünf Jahre Haft für schweren Raub

Afghane wegen Messerattacke vor Gericht
Afghane wegen Messerattacke vor Gericht ©VOL.AT/Eckert
Feldkirch - Ein junger Afghane wurde am Landesgericht Feldkirch nach einer brutalen Messerattacke schuldig gesprochen.
Messerattacke in Hörbranz

Bereits beim Alter weichen die Angaben von den Ermittlungsergebnissen ab. Der afghanische Asylwerber, der in einer Caritas-Unterkunft in Bregenz wohnte, behauptet er sei 17. Ein medizinisches Gutachten spricht von mindestens 21, höchstens 23 Jahren. Auch zum Sachverhalt, im Zuge dessen sich im März in Hörbranz eine blutige Auseinandersetzung entwickelte, gibt es völlig konträre Darstellungen. Das Opfer sagt, dass es von dem Angeklagten ausgeraubt und im Zuge dessen verletzt wurde. 20 Mal stach der junge Mann laut Anklage auf sein Gegenüber ein. Der Beschuldigte behauptet, das Opfer habe ihn sexuell belästigt und er habe sich nur gewehrt.

Drogengeschäfte

Das Opfer, ein damals 41-jähriger Mann habe laut Staatsanwaltschaft Cannabis vom Afghanen kaufen wollen. Man habe in Hörbranz auf einem Parkplatz gemeinsam konsumiert, dann sei es zum Streit gekommen. Als das Opfer zu wenig Geld hatte, habe der Asylwerber ihn gezwungen, zu einer Bank zu fahren um dort mehr Geld, nämlich 100 Euro, zu holen. Der junge Mann war wegen schweren Raubes und versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung angeklagt. Zum Glück gingen die Schnitte nicht tiefer als zwei bis drei Zentimeter.

Fünf Jahre Haft für schweren Raub

„Im Gegensatz zum Opfer haben Sie sich in zahlreiche Widersprüche verwickelt“, macht Richter Andreas Böhler klar, warum der Schöffensenat den jungen Mann für schuldig hält. „Es war eine äußerst brutale Tatbegehung“, wird weiter ausgeführt. Es ist lediglich dem Zufall zu verdanken, dass das Opfer bei den über 20 Stichen nicht schwerer verletzt wurde. Das Küchenmesser ist bei den Angriffen sogar abgebrochen. Jede Woche muss der Verletzte wegen der Schmerzen im Rücken eine Spritze bekommen. Den Schuldspruch, fünf Jahre Haft wegen schwerem Raub und versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung, will der Afghane nicht auf sich sitzen lassen. Sein Verfahrenshelfer hat bereits Rechtsmittel angekündigt. Dem Opfer wurden 1800 Euro zugesprochen.

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