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Vorarlberg: Sittenstrolch muss arbeiten gehen

Der 14-Jährige wird ohne Vorstrafe aus der Sache herauskommen.
Der 14-Jährige wird ohne Vorstrafe aus der Sache herauskommen. ©Eckert
Feldkirch - Ein 14-jähriger Schüler wurde nach Grapschereien zu 60 Stunden gemeinnütziger Leistung verdonnert.
Sittenstrolch steht vor Gericht
Bregenzer Sex-Unhold ausgeforscht

Am Landesgericht Feldkirch musste sich jener junge Bregenzer verantworten, der von Dezember vergangenen Jahres bis Anfang März dieses Jahres in der Bregenzer Achsiedlung für Angst und Schrecken sorgte. Der Junge passte insgesamt 14 Mädchen und junge Frauen ab und belästigte sie. Zum Teil blieben die unfreiwilligen Annäherungen beim Versuch. Gegenstand des heutigen Prozesses waren jedoch lediglich drei Vorwürfe, bei den anderen Vorfällen war der Bursch erst 13 Jahre alt, somit noch nicht strafmündig. Von den drei angeklagten Vorfällen waren zwei Versuche und einmal betastete er ein Mädchen im Intimbereich und an den Brüsten.

14-Jährige glaubte, nicht erwischt zu werden

Im Verfahren gab der heute 14-Jährige an, dass er wissen wollte, wie es sich anfühlt, ein Mädchen so zu betasten. Außerdem habe er 2017 auf VOL.AT gelesen, dass ein Mann ähnliches gemacht und nie erwischt worden war. Er habe dort gesehen, dass es wenig Beweise gibt und die Chancen, ungeschoren davon zu kommen, eigentlich ganz gut stehen. Doch es kam anders und jetzt muss der junge Mann arbeiten und zwar umsonst. „Mein Mandant war bei den Taten gerade erst mal 14 Jahre geworden“, betont Verteidigerin Olivia Lerch nochmals die Unbesonnenheit des Sittenstrolches.

Der Schöffensenat entschließt sich, dem Schüler im Rahmen einer Diversion eine Chance zu geben und somit ohne Vorstrafe zu bleiben. Wegen der geschlechtlichen Nötigung muss der Beschuldigte nun 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, erst dann ist die Sache erledigt. Dem Bregenzer tut die Sache leid und er ist bereit, die Gratis-Arbeit zu verrichten.

(Red.)

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