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Vorarlberg treibt Ausbau der E-Ladeinfrastruktur voran

Landeshauptmann Wallner, die Landesräte Rauch und Schwärzler sowie illwerke vkw-Vorstand Mennel informierten über neue Angebote in Sachen E-Mobilität.
Landeshauptmann Wallner, die Landesräte Rauch und Schwärzler sowie illwerke vkw-Vorstand Mennel informierten über neue Angebote in Sachen E-Mobilität. ©VLK/Gerhard Wirth
Bis 2020 soll es in jeder Vorarlberger Gemeinde mindestens eine öffentliche E-Ladestation geben. Zu diesem Zweck hat die Landesregierung am Dienstag zwei neue Förderprogramme zum Ausbau der E-Infrastruktur in Gemeinden und Wohnanlagen beschlossen. Insgesamt stellt sie dafür 2018 und 2019 500.000 Euro zur Verfügung.
Aufholbedarf bei E-Ladestationen
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Zwei Drittel der Kommunen im Ländle bieten ihren Einwohnern und Gästen bereits jetzt öffentliche Ladestationen für ihre Elektroautos und E-Bikes. Auf das restliche Drittel, laut Energielandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) vor allem kleinere Gemeinden in ländlichen Regionen, zielt eines der Förderprogramme ab, das mit 200.000 Euro für die kommenden beiden Jahre dotiert ist. Orte, die noch keine derartige Infrastruktur haben, erhalten entsprechend der neuen Förderung die Hälfte ihrer Aufwendung (maximal 7.000 Euro) ersetzt, Gemeinden, die ihre Stationen ausbauen wollen, 30 Prozent oder maximal 5.000 Euro.

250.000 Euro Förderprogramm

Insgesamt 250.000 Euro sieht das zweite Förderprogramm für den nachträglichen Einbau von E-Ladestationen in Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen vor. Die Nachrüstung wird dort mit bis zu 3.500 Euro pro Wohnanlage und zusätzlich mit bis zu 300 Euro pro Stellplatz gefördert.

Die Einrichtung einer E-Ladestation kostet zwischen 8.000 bis 12.000 Euro, pro Jahr könnten damit um die 50 Stationen errichtet werden. “Die größten Kosten stecken im Netzanschluss”, der genaue Preis hänge deshalb von den örtlichen Gegebenheiten ab, erklärte Schwärzler. Die Ladestationen selbst werden vom Vorarlberger Energieunternehmen Illwerke/VKW geliefert, das landesweit bereits 400 “E-Tankstellen”, davon 15 Schnelllader, installiert hat. Sowohl Schwärzler als auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne) bezeichneten den Ausbau der E-Mobilität als eine der wichtigen Aufgaben der kommenden Jahre.

“Wird einen Durchbruch geben”

Bereits jetzt sind in Vorarlberg 1.100 E-Autos unterwegs, bis 2020 sollen es nach dem Willen der Landesregierung 10.000 werden. “Ohne genügend Ladestationen wird es nicht gehen, den Ausbau voranzutreiben”, sagte Wallner, der auch weiterhin in punkto E-Mobilität (2,4 Prozent Anteil der Gesamtneuzulassungen) österreichweit Spitzenreiter bleiben will. Das Ziel hänge freilich sehr stark von der Frage der Technologie, im besonderen der Energiespeicherung, und den Kosten ab. “Im Moment, da die Preise von Elektroautos mit denen anderer Autos gleichziehen, wird es einen Durchbruch geben”, ist Schwärzler überzeugt. Man werde jedenfalls “alles tun, um auf den Tag X vorbereitet zu sein”, versicherte Wallner.

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“Probier amol”

Rauch führte daneben die steigende Bedeutung der E-Bikes als Alltagsverkehrsmittel ins Feld. Bereits 80 Prozent der verkauften Räder seien E-Bikes. Als Anreiz für Unternehmen hat die Landesregierung unter dem Motto “Probier amol” ein E-Bike-Testpaket geschnürt. Gegen eine Schutzgebühr von 250 Euro können Betriebe in diesem Rahmen ihren Mitarbeitern vier verschiedene E-Bike-Modelle zum längeren Ausprobieren zur Verfügung stellen.

(APA)

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