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Vorarlberger Holzindustrie: So ist die aktuelle Situation

Die hohe Nachfrage an Ländle-Holz trieben die Preise in die Höhe.
Die hohe Nachfrage an Ländle-Holz trieben die Preise in die Höhe. ©APA/Themenbild
Während die Holzbauer über Materialknappheit klagen, begrüßt die Holzindustrie "die gesteigerte Nachfrage".
"Betriebe müssen trotz Aufträgen schließen"
"Wald vor lauter Preistreiberei nicht sehen"

Mehrere Vorarlberger Holzbauer müssen ihre Betriebe aufgrund von Materialknappheit schließen. Ausländische Firmen bezahlen derart hohe Preise für Holz aus dem Ländle, dass heimische Unternehmen nicht mithalten können. Die Holzindustrie hingegen freut sich über das große Interesse.

Eine Umfrage unter den heimischen Sägebetrieben habe gezeigt, dass die Preise für Rundholz im Dezember 2020 im Schnitt um fast 40 Prozent angehoben wurde. "Was uns Sorgen macht, ist die aktuelle Situation mit der massiv gestiegenen Nachfrage aus den USA und den damit zusammenhängenden Preissteigerungen und Versorgungsengpässen für heimische Zimmereien", So Christoph Bawart, Obmann der Fachgruppe Holzindustrie in der WKV.

Preistreiber seien die weiterverarbeiteten Holzprodukte, wie OSB-Platten, Brettschichtholz, Leimbinder usw., welche von den heimischen Sägebetrieben kaum oder gar nicht produziert werden.

Appell an Waldbesitzer

"Wir werden alles unternehmen, um die zusätzliche Nachfrage aus Vorarlberg zu bedienen. Dazu ist es wichtig, auch genügend frisches Rundholz aus den heimischen Wäldern zu bekommen. Deshalb richten wir einen Appell und eine Bitte an die heimischen Waldbesitzer, jetzt ausreichend Rundholz zur Verfügung zu stellen", so Bawart. Man gehe davon aus, dass der Baustoff Holz nach einer kurzen Preisfindungsphase seinen wahren Wert finden werde, der deutlich über den bislang gewohnten Billigpreisen liege.

(VOL.AT)

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