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Vorsicht vor den Zombies: „Back4Blood“ im Game-Test

Teamwork oder Tod: Ein Heldenquartett kämpft sich filmreif durch Horden von Untoten.

(PC, PS4/5 & X1/XBX/S) Wenn altgedienten Gamer:innen „Back4Blood“ bekannt vorkommt, ist das berechtigt: Der Koop-Shooter setzt inoffiziell die kultige „Left 4 Dead“-Reihe fort und bleibt überwiegend beim bewährten Rezept. Im Zentrum steht wie beim Original ein vierköpfiges Team, das sich gemeinsam durch mit Zombies vollgestopfte Szenarien schießt, sprengt und hackt.

Mit dem übernommenen Gameplay des Originals kann „Back 4 Blood“ auch in seinem wichtigsten Aspekt punkten: Die Action ist rasant, fordernd und schweißtreibend. Unsere Gruppe von „Cleanern“ absolviert eine vierteilige Kampagne mit in Summer 40 recht kurzen, aber detailreichen Levels. Dabei geht‘s durch verlassene Dörfer, Wälder, Industrieanlagen, Schiffswracks und vieles mehr. Abwechslung ist reichlich geboten – auch bei den bissigen Gegnern. So trifft man neben den klassischen Zombies auf Spezialisten wie den Tall Boy mit Hammer-Arm oder den giftigen Reeker. Auch bei der eigenen Figuren-Auswahl ist Vielfalt angesagt: Immerhin acht unterschiedliche Charaktere mit eigenen Fähigkeiten stehen aktuell zu Auswahl. Deren Ausrüstung kann angepasst und im Spielverlauf aufgemotzt werden. Das Sortiment an Waffen ist durchaus beeindruckend, das Gunplay schön wuchtig.

Unser Team zieht immer zu viert los. Finden sich zu wenig Spiel:innen, werden sie von Bots ersetzt. Diese können echten Mitstreiter:innen aber nicht das Wasser reichen. Schade, denn eingespieltes Teamwork ist vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden gefordert. Die Kampagne ist ohne Frage das Herzstück des Games, wenn auch ein zu kurz geratenes. Dankenswerterweise wurde ein spannendes Kartensystem eingebaut, das einzelne Gameplay-Aspekte geschickt modifiziert und somit den Wiederspielwert erhöht. Darüber hinaus gibt‘s auch einen Multiplayer-Versus-Modus mit interessantem Ansatz: Cleaner treten gegen Spezial-Zombies (samt Horde) an. Das macht durchaus Spaß. Allerdings sind die Monster noch nicht ausreichen ausbalanciert, was unfaire Vorteile verschafft und auf Dauer zu Frust führt.

Fazit

„Back4Blood“ bietet flotte Koop-Action und angenehme Adrenalin-Kicks. Das beliebte „Left 4 Dead“-Gameplay wurde vorbildlich modernisiert, die Inszenierung macht einen sehr guten Eindruck und das neue Kartensystem schafft Mehrwert ohne anzuecken. Wie lange der Spaß anhält, ist aber fraglich. Denn für endlose Langzeit-Motivation muss inhaltlich nachgelegt werden. Darüber täuscht auch der nicht ganz gare Versus-Modus hinweg. Zu wünschen wäre es.

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