AA

Waldbrand-Gefahr durch Trockenheit in Österreich

Laut Ubimet steige durch die derzeitige Trockenheit die Waldbrandgefahr in Österreich deutlich an.
Laut Ubimet steige durch die derzeitige Trockenheit die Waldbrandgefahr in Österreich deutlich an. ©APA/WIESBADEN112.DE/--
Im März ist bislang im Osten Österreichs extrem wenig Regen gefallen, mancherorts gab es in den ersten 18 Tagen des Monats noch überhaupt keinen Niederschlag. Das fördert nicht nur die Waldbrandgefahr.
Schilf am Neusiedler See stand erneut in Flammen

Die Folge sind tiefe Pegel- und Grundwasserstände, der Neusiedler See hat so wenig Wasser wie noch nie zu dieser Jahreszeit seit Messbeginn, laut Ubimet. Die Aussichten sind wenig vielversprechend, die neue Woche bringt erst einmal trockenes und mildes Frühlingswetter. Nennenswerte Regenmengen sind wohl erst am nächsten Wochenende in Sicht, sie könnten eine Linderung bringen.

Steigende Waldbrand-Gefahr durch Trockenheit in Österreich

Markanter Niederschlag konzentrierte sich im März 2023 bis dato nur auf den Westen, von Vorarlberg bis zum Salzkammergut und zum Mühlviertel zeigen sich die Messkübel gut gefüllt. Nach Osten zu kamen die Fronten selten voran, somit steht vom Waldviertel über den Alpenostrand bis ins Südburgenland ein dickes Minus vor der Niederschlagsbilanz. Verbreitet sind in diesen Regionen nicht einmal 5 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Teilweise ist sogar noch gar kein Niederschlag gefallen, so zum Beispiel in Mörbisch und Mattersburg. Weniger als 1 l/m² gab es u.a. in St. Pölten, der Wiener Innenstadt und in Wiener Neustadt. Besonders prekär gestaltet sich die Situation dabei im südlichen Wiener Becken.

Winter in Wiener Neustadt fiel um 40 Prozent zu trocken aus

In Wiener Neustadt fiel nämlich auch schon der Winter um 40 Prozent zu trocken aus, von den vergangenen 12 Monaten brachten hier 9 zum Teil deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Grundwasser- und Pegelstände im Sinkflug Eine Folge der markanten Trockenheit sind extrem tiefe Grundwasserspiegel. Konkret am vorherigen Beispiel Wiener Neustadt: An der dortigen Messstelle (Messbeginn war 1951) liegt der Pegel derzeit um ganze sieben Meter unter dem Mittelwert für diese Jahreszeit, selbst auf das bisherige Minimum fehlen rund zwei Meter. Ähnlich dramatische Grundwasserspiegel finden sich im Nordburgenland, hier steht dabei auch der Neusiedler See im Fokus. Seit 1965 wird dort systematisch der Wasserstand gemessen, noch nie war er zu dieser Jahreszeit so niedrig wie heuer.

Negativrekord beim Wasserstand Mitte März 2022 übertroffen

Selbst 2022, als über Monate hinweg ein neuer Negativrekord aufgestellt wurde lag der Wasserstand Mitte März noch etwa 20 cm höher als zurzeit. Auf den mittleren Wasserstand des Sees fehlt gar mehr als ein halber Meter. Kommt es hier in den nächsten Wochen und Monaten nicht zu flächendeckendem und ergiebigem Regen, droht dem Seewinkel eine noch schlimmere Dürre als im Sommer des Vorjahres.

Waldbrandgefahr im Frühling

Es bestünde laut Ubimet „Waldbrandgefahr“ im Frühling. Vom Weinviertel bis ins Südburgenland gibt es bereits eine mittlere Gefahr. Dies dürfte sich im Verlauf des Frühlings und speziell im Sommer noch verschärfen, sollten nicht endlich größere Regenmengen für Linderung sorgen. Die Aussichten: eher mau Bleibt am Ende die alles entscheidende Frage: Wann kommt endlich der lang ersehnte Landregen? Die Antwort fällt allerdings erst einmal ernüchternd aus. In der neuen Woche dominiert im Osten des Landes nämlich überwiegend trockenes und teils um 20 Grad mildes Frühlingswetter. Ein paar Schauer am Montag fallen da kaum ins Gewicht. Erst in Richtung kommendes Wochenende deuten die Wettermodelle auf deutlich wechselhaftere Bedingungen hin. Wie viel Regen am Ende aber wirklich fallen wird, ist noch mit größeren Unsicherheiten behaftet.

(Red)

home button iconCreated with Sketch. back to homepage
  • ADMIN AT
  • Österreich
  • Waldbrand-Gefahr durch Trockenheit in Österreich