Die Vorwürfe gegen das Gastgeberland Qatar und den Weltbußballverband FIFA reißen nicht ab. In Deutschland vereinen sich darum die WM-Kritiker in der Initiative #BoycottQatar2022.
Initiator Bernd Beyer aus Göttingen: "Wir bekommen sehr viele Anfragen aus Österreich. Aber dort gibt es eine derartige Plattform nicht." Der Chef einer Medienproduktionsfirma hat eine Broschüre herausgebracht, die über den Boykott informiert.
Kritik an den Veranstaltern
In der Einleitung zu #BoycottQatar2022 ist zu lesen:
"Im Winter 2022 soll in Katar das Turnier um die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Wir meinen: Das ist kein Anlass, um ein fröhliches Fußballfest zu feiern. Im Gegenteil. Die Entscheidung der FIFA für das Gastgeberland Katar verletzt massiv die Gebote von Humanität und sportlicher Fairness. Nicht die Wahrung der Menschenrechte, nicht die Entwicklung einer völkerverbindenden Fußballkultur zählten als Motiv. Für die FIFA war entscheidend, dass Katar ein reiches Land mit einer autoritären Regierung ist, die alle Anforderungen des Weltverbandes und seiner Sponsoren willfährig umsetzt. Als Fans, die den Fußball lieben, können wir das nicht akzeptieren."
Keine Übertragung der Spiele
Laut übereinstimmenden Medienberichten werden in wenigen deutschen Städten Public Viewings stattfinden. In Berlin wird es wohl keine Fanmeile geben, Frankfurt am Main spricht sich gegen öffentliche Großveranstaltungen aus. Unter dem Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe finden sich immer mehr Bars und Fußballkneipen, die keine Spiele der Weltmeisterschaft übertragen werden. Eine Liste von Unterstützern wird auf der Homepage der Boykott-Bewegung geführt.
(VOL.AT)