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Was kommt auf Wien zu? Klimaaktivisten planen "Welle" an Störaktionen

Was wird in Wien passieren? Klimaaktivisten planen "eine Welle" an Störaktionen. Schwerpunkt der Aktionen wird insbesondere Festkleben an Fahrbahnen sein, so ein Sprecher.
Was wird in Wien passieren? Klimaaktivisten planen "eine Welle" an Störaktionen. Schwerpunkt der Aktionen wird insbesondere Festkleben an Fahrbahnen sein, so ein Sprecher. ©APA/dpa/Sebastian Gollnow (Symbolbild)
Die kommende Woche könnte für Wien speziell werden. Denn Klimaaktivistinnen und -aktivisten rund um die Organisation "Letzte Generation" planen "eine Welle" an Störaktionen in der Bundeshauptstadt.

Schwerpunkt der Aktionen wird vor allem Festkleben an diversen Fahrbahnen sein, um den Verkehr möglichst lahm zu legen, wie ein Sprecher gegenüber der APA sagte. Zu den Aktionen, die jeden Tag stattfinden sollen, werden auch Demonstranten von den Gruppen aus Graz, Linz und Innsbruck anreisen.

Wien: "Letzte Generation" umfasst rund 30 Leute

In Wien umfasst die "Letzte Generation" inzwischen rund 30 Personen. Weitere 100 beteiligten sich an einzelnen Aktionen oder planen dies zu machen, so der Sprecher.

Wiens Bürgermeister sieht Polizei gut vorbereitet

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) geht davon aus, dass die Polizei und die magistratischen Dienststellen der Stadt gut auf die angekündigten Aktionen vorbereitet sind, sagte er im ORF-Interview mit "Wien Heute" am Dienstagabend. Den Dialog führe er mit der Polizei, ein Gespräch mit "diesen Gruppen" erachtet Ludwig als "nicht zweckmäßig".

Aktivisten: Festkleben in Wien, Graz, Linz, Innsbruck

Die Aktivistinnen und Aktivisten kleben sich seit rund einem Jahr vor allem in Wien, aber auch in Graz, Linz und Innsbruck auf Fahrbahnen fest. Aktionen gab es etwa am Gürtel, am Ring und am Praterstern. Dabei kam es auch zu Zwischenfällen: Am 24. Oktober 2022 attackierte ein Mann aus den Reihen der blockierten Autos etwa eine Teilnehmerin, riss ihr ein Transparent aus der Hand und schlug ihr mit diesem ins Gesicht. Auch eine Attacke auf ein Kunstwerk gab es in Österreich bereits. Im November wurde das mit Glas geschützte berühmte Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit Öl beschüttet. Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas. Ein Störversuch beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wurde indes von der Polizei verhindert.

Klimaprotest "kein Beliebtheitswettbewerb"

Die Gruppe ist sich bewusst, dass ihre Aktionen auch auf Ablehnung stoßen, doch der Klimaprotest sei "kein Beliebtheitswettbewerb", es gäbe bei den Protesten aber immer wieder Zuspruch. Mitbegründerin Martha Krumpeck musste bereits eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten, die ihr für wiederholte Verkehrsblockaden auferlegt wurde. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl warnte im Gespräch mit der APA vor zunehmenden extremistischen Tendenzen. "Es gibt deutliche Elemente von Extremismus bei manchen Aktivisten", konstatierte er. Das betreffe das Begehen von Straftaten, nicht nur das Festkleben an Gemälden und das Beschütten derselben, was "in den Bereich der Sachbeschädigung geht", sondern auch das Lockern von Radmuttern oder Luft aus den Reifen lassen bei SUVs.

(APA/Red)

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