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"Winterkodex Vorarlberg": So soll die Corona-sichere Wintersaison funktionieren

So könnte eine sichere Wintersaison funktionieren.
So könnte eine sichere Wintersaison funktionieren. ©VOL.AT/Mayer, Symbolbild: Philipp Steurer
"Sicher ein guter Winter" - diesen Namen trägt das Konzept von Land und Vorarlberger Tourismusbranche für die kommende Wintersaison.
Pressekonferenz in Bildern
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Planungen für Wintersaison laufen
Winterkodex V für sichere Saison

Landesrat und Tourismusreferent Christian Gantner und Christian Schützinger von Vorarlberg Tourismus luden am Mittwochvormittag zu einer Pressekonferenz zum Thema "Winterkodex Vorarlberg". Auf die Ausarbeitung des "Winterkodex Vorarlberg" und damit verbunden weitreichende Schritte im Sinne aller Gäste und Mitarbeitenden in Tourismusbetrieben haben sich Tourismusbranche und Landesregierung bei einem Gipfel Mitte September verständigt. Der Kodex soll sowohl für die Tourismus-Betriebe als auch für die Urlauber größtmögliche Sicherheit gewährleisten. Eine landesweite kostenlose Gäste-Corona-Stornoversicherung, sowie ein einheitliches Contact-Tracing sollen dies möglich machen.

Wettbewerbsvorteil und Sicherheit

Der Kodex steht auf drei Pfeilern: auf gesunden Gästen, auf sicheren Betrieben und auf starken Destinationen. "Es ist einem guten Mitarbeiter aller Partner zu verdanken, dass Vorarlberg nunmehr nach den Winterregeln des Bundes als erstes Bundesland überhaupt eine umfassende Strategie für den Wintertourismus vorlegen kann", zeigt sich Landesrat Gantner erfreut. Mit dem Kodex habe Vorarlberg einen Weg eingeschlagen, der teilweise über geltende gesetzliche Bestimmungen hinausgeht. "Damit bringen wir uns gegenüber anderen Winterdestinationen in eine Exklusivrolle, die uns einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann", so der Landesrat und Tourismusreferent der Landesregierung. Darüber Hinaus gehe es allen Beteiligten darum, die für die Branche schwierige Wintersaison möglichst gut zu bestreiten.

Stornoversicherung für Gäste

Für die Umsetzung gibt es drei Schwerpunkte: Gesetzliche Maßnahmen des Landes als Speerspitze und schärfstes Mittel, wo dies möglich ist. Daneben erfolgt die Umsetzung durch eine Selbstverpflichtung der Branche. Drittens wurden vom Land unterstützende Projekte und Maßnahmen entwickelt, um damit eine gute uns sicher Wintersaison zu unterstützen, etwa eine Stornoversicherung und digitale Tracing-Lösungen. Die Stornoversicherung umfasst die gesamte Wintersaison. Gästen wird so bereits bei der Buchung ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Erkrankt ein Gast oder ein Familienmitglied oder besteht eine behördliche Absonderung, kann der Gast stornieren und bekommt von der Versicherung die Kosten ersetzt.

Sicherheitsvorkehrungen wichtig

Per Landesverordnung verpflichtend sind für jeden touristischen Betrieb ein Covid-19-Beauftragter und ein Hygiene- und Präventionskonzept. Dies umfasst auch die Schulung der Mitarbeiter. Zum Schutz vor Ansteckung bleibt die aktuelle Mund-Nasen-Schutz-Pflicht sowohl für Gäste als auch für Mitarbeitende über die gesamte Wintersaison bestehen, auch dann, wenn von Bundesseite Lockerungen vorgenommen werden. So gilt die Maskenpflicht etwa beim Betreten von öffentlichen Bereichen in geschlossenen Räumen, in der Gastronomie bis zum Sitzplatz oder an Seilbahnstationen.

Kostenlose Contact-Tracing-Lösung

Ebenfalls verpflichtend für die Gastronomie ist ein Gäste-Contact-Tracing. Wie diese Kontaktnachverfolgung organisiert wird, ist grundsätzlich den Betrieben überlassen. Gemeinsam mit den Tourismusdestinationen verständigt sich das Land jedoch auf ein einheitliches System. Das digitale Tool der Salzburger Firma mtms Solutions basiert auf einer einfach zu handhabenden QR-Lösung, die branchenunabhängig eingesetzt werden kann. Es muss dazu auch keine App heruntergeladen werden. Die Daten liegen bei mtms als Datenverantwortliche, die im Verdachtsfall die Daten an die Gesundheitsbehörde übermitteln. Die Lösung steht heimischen Betrieben kostenlos zur Verfügung, Land und Destinationen kommen für die Kosten auf. Diesen Freitag, 23. Oktober 2020, wird das Anmeldeportal für die Registrierung der Betriebe online gehen.

Pressekonferenz zum Nachsehen

Viruseinschleusungen vermeiden

Regelmäßige Testungen von Mitarbeitern sollen für möglichst viel Sicherheit sorgen. Das kostenlose Screening-Programm von Land und Bund für Mitarbeitende in touristischen Betrieben wird auf die Wintersaison ausgeweitet. Den Betrieben wird empfohlen, jeden Mitarbeiter vor erstmaligem Arbeitsbeginn zu testen, danach wöchentlich. Zudem sollen Mitarbeitende jeweils vor Dienstbeginn im Betrieb einer Fieberthermometer-Messung unterzogen werden. Seilbahnunternehmen, Sporthandel und -verleih sowie Taxibetriebe sind nicht von dem Screening-Projekt erfasst. Daher wird das Land die Initialtestung von Mitarbeitenden finanziell unterstützen. Es übernimmt 50 Prozent der Testkosten pro Mitarbeitendem. So wird bestmöglich verhindert, dass infizierte Mitarbeitende bei Saisonstart den Virus in den Betrieb einschleusen. Das Testnetz des Roten Kreuzes wird ausgebaut und verbessert, auch Gäste können dieses freiwillig und kostenpflichtig in Anspruch nehmen.

Eigene Website zur Information

Vorarlberg Tourismus richtet für alle Gäste und Betriebe eine eigene Website ein. Unter http://winterkodex.vorarlberg.travel wird eine zentrale, laufend aktualisierte Informationsplattform rund um das Thema Corona und Winterulaub eingerichtet. Dort werden sowohl Maßnahmen transparent erläutert, als auch Downloads für Betriebe zur Verfügung gestellt und relevante offizielle Daten und Informationen zur Situation in Vorarlberg dargestellt. Die Sicherheitsmaßnahmen des Winterkodex sollen auch im Gästemarketing von Vorarlberg Tourismus und Destinationen eingesetzt werden, um den Wettbewerbsvorteil eines koordinierten und umfassenden Sicherheitspakets bei der Gästeansprache zu nutzen. Auch ein eigenes Branding für den Winterkodex wird entwickelt.

(Red.)

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