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Zahlen der Superlative

In 2,3 Sekunden von Null auf Hundert, Drehzahlen von bis zu 18.000 Touren - in der Formel 1 herrscht Zahlengigantomanie, wohin man sieht.

Für neue Teams in der Königsklasse des Motorsports gibt es kaum Ruhepausen. Am Donnerstag um 21.00 Uhr ist nur noch in der Box von Toyota Betrieb. Der Motor von Alan McNish muss für das erste Training programmiert werden. Der ohrenbetäubende Lärm des Aggregates hält Gäste auf Distanz. Kaum ist der Motor abgestellt, darf besichtigt und fotografiert werden; aber nur von draußen.

Tim vom Toyota-Team gibt aber freundlich und bereitwillig Auskunft. Die Balance-Gewichte müssen noch montiert werden. Sie sollen für perfekte Straßenlage sorgen. Das Getriebe wurde bereits programmiert. Die sechs Gänge können halbautomatisch oder manuell sortiert werden. Bremst der Fahrer vor einer Kurve und tippt einmal den Schaltknopf an, wird in Sekundenbruchteilen der ideale Gang eingelegt.

Fürs Schalten und andere Einstellungen unbedingt notwendig ist das rund 65.000 Euro teure Lenkrad. Es wird individuell an die Fahrerhände angepasst, hat acht Druck- und vier Drehknöpfe, mehrere Displays, auf der Rückseite die Schaltwippen und Kupplungshebel. Die Piloten können ihre Rundenzeiten ablesen, sehen, wenn die gelbe Flagge gezeigt wird, und können mit dem kleinen Wunderwerk während der Fahrt Einstellungen ändern.

Eine ganze Armada von Mechanikern ist bei einem Boxenstopp beschäftigt, erläutert der Toyota-Techniker. 24 Mann müssen in rund acht Sekunden Reifen wechseln, Kühler und Visier putzen und tanken. Allein der Tankschlauch wiegt 60 Kilo, Schwerarbeit für die Mechaniker. Beim Boxenstopp stehen die Boliden auf einem Kupferstreifen. Diese Erdung soll Funken vermeiden.

Alle Computer sind vernetzt, erklärt der Führer und Teammanager, Peter Ball. Via Satellit stehen die Techniker mit dem Werk in Verbindung.

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