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Kinder haben im Strandbad Seegras entfernt.
Kinder haben im Strandbad Seegras entfernt. ©VOL.AT, Paulitsch

Algen und Seegras im Bodensee und warum die "Seekuh" nicht kommt?

Algen und Seegras im Bodensee: Das Mähboot kommt nicht: Jetzt haben Kinder im Bregenzer Strandbad das Heft in die Hand genommen.

Für viele Badegäste, die vor allem gerne im See schwimmen gehen, ist es "ekelig" oder einfach nur ein Graus: Algen und Seegras.

Das ist auch ganz offensichtlich in der Bregenzer Bucht, und dort auch unmittelbar vor dem Bregenzer Strandbad, ein zunehmendes Problem. Aufgrund der hohen Außen- als auch Wassertemperaturen wachsen auch im küstennahen Flachwasserbereich die Unterwasserpflanzen stärker als üblich. An vielen Stellen schimmert das Wasser schon karibisch-grün.

->>> Mehr dazu: Warum der Bodensee karibisch-grün schimmert

Wenn die Unterwasserpflanzen überhandnehmen, kommt normalerweise die sogenannte "Seekuh" zum Einsatz. Die "Seekuh" ist ein Mähboot des Landesflussbauhofs in Lustenau, das immer wieder zum Einsatz kommt, um den Bodensee punktuell von den großen Mengen an Wasserpflanzen zu befreien.

Seekuh in der Bregenzer Bucht ©R. Paulitsch
©R. Paulitsch

"Seekuh" macht Sommerpause

Die "Seekuh" macht derzeit drei Wochen Pause, sie hat sich sozusagen in den Sommerurlaub verabschiedet. Der Landesflussbauhof hat laut Auskunft der Abteilung für Wasserwirtschaft des Landes Betriebsurlaub. Das bestätigte Dieter Vondrak vom Fachbereich Schutzwasserbau und Gewässerentwicklung im Amt der Vorarlberger Landesregierung gegenüber VOL.AT.

©R. Paulitsch
©R. Paulitsch

Mäh-Einsätze bereits geplant

Auch die Mitarbeiter des Bregenzer Rathauses gönnen sich derzeit eine Auszeit. Der Bauhof arbeitet unterdessen weiter. Das Mähboot habe der Landeshauptstadt zuletzt vor zwei, drei Wochen einen Besuch abgestattet, hieß es auf VOL.AT-Anfrage. Laut Vondrak ist die "Seekuh" nach der Pause wieder gut ausgebucht. Mäh-Einsätze in Hard, Bregenz und der Schweiz sind geplant.

Natürlich wird auch der Steg verschmutzt, wenn man das Seegras dort herumschmeißt.

Selbst sind die Kinder: Wenn die Seekuh nicht kommt, dann ...

Am vergangenen Sonntag haben einige Kinder im Bregenzer Strandbad den Job der "Seekuh" übernommen. Die Kinder zwischen sieben und 12 Jahren haben am Holzsteg Algen und Seegras aus dem Bodensee gefischt und getaucht.

Auch die Lebensretter der Vorarlberger Wasserrettung haben mit angepackt und mit einer Art zusammenklappbaren Wasserpflanzenschneider Vorarbeit geleistet.

©VOL.AT
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Seegras am Floss

Auch am Floss, das sich zwischen Holzsteg und Bregenzer Festspielbühne befindet, haben einige Eifrige das Seegras aus dem Bodensee gefischt und dem schwimmenden Sonnendeck untergebracht. Das war wohl gut gemeint, aber nicht ganz zielführend, weil das Seegras irgendwann ziemlich zu stinken beginnt. Aber der gute Wille zählt wohl in diesem Fall.

©VOL.AT
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Am Ende des Tages landete das Seegras wieder im Wasser

Auch wenn sich die Kinder viel Arbeit angetan haben, ist das Seegras am Ende des Tages doch wieder im Bodensee gelandet bevor es auf dem Holzsteg anfängt zu stinken. Aber zumindest waren die Kinder für eine Zeit lang beschäftigt und hatten sichtlich Spaß dabei und jene, die in den See gesprungen sind, ein bisschen weniger Seegras, mit dem sie sich herumschlagen mussten. (VOL.AT/mm,ms)

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