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Coronavirus: Vorarlberger Krisenstab erörterte Lage

Land informierte über den Stand der Dinge
Land informierte über den Stand der Dinge ©VOL.AT/Mayer
Die Vorarlberger Landesregierung hat am Mittwoch im Rahmen einer Besprechung des Krisenstabs erneut die Situation rund um steigende Bedrohung durch den Coronavirus erörtert.
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"Es gibt keinen Grund zur Panik, aber die Sache ist ernst zu nehmen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Bestätigte Fälle lagen in Vorarlberg weiter keine vor, registriert waren vorerst fünf Verdachtsfälle.

Die Lage habe sich zugespitzt, das Virus sei nun auch im Nachbarland Tirol und Italien angekommen, so der Landeshauptmann im Anschluss an die Sitzung. "Wir gehen davon aus, dass auch wir in Vorarlberg rasch betroffen sein könnten", stellte Wallner fest. Die Vorbereitungen für den Ernstfall würden schon seit Wochen laufen.

Nicht sofort das Krankenhaus aufsuchen

Besonders wichtig sei, dass möglicherweise infizierte Personen nicht sofort den Hausarzt oder das Krankenhaus aufsuchen. "Uns hilft am meisten, wenn die Wege eingehalten werden", so Wallner. Es gelte im Verdachtsfall den Hausarzt zu kontaktieren oder die Gesundheitsnummer "1450" anzurufen. Falls der Verdacht tatsächlich berechtigt sei, trete ein Ablaufplan in Kraft. Dieser sieht vor, dass ein Team zur Probenabnahme nach Hause kommt, erklärte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Nachdem Vorarlberg nun auch selber Testungen durchführen könne, liege das Ergebnis innerhalb von wenigen Stunden vor.

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Sollte der Test positiv ausfallen, erhält die Person einen behördlichen Bescheid, dass sie zwei Wochen zu Hause bleiben muss. Dasselbe gilt für die Kontaktpersonen. Die Einhaltung der Bescheide würde auch stichprobenartig untersucht. Ins Krankenhaus würden die Infizierten nur bei einem schweren Verlauf der Erkrankung aufgenommen - dazu wurden in Hohenems Kapazitäten geschaffen, im Bedarfsfall wäre das auch in Bludenz möglich. Bis zu 50 Betten stünden so zur Verfügung.

Wallner während der Sitzung des Krisenstabs (c) Paulitsch

Zahl der Verdachtsfälle steigt an

Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher wies darauf hin, dass durch die Ausweitung der Risikogebiete auch auf die Lombardei und Venetien die Zahl der Verdachtsfälle automatisch ansteigen werde. Die Kriterien eines Verdachtsfalles sind: Entweder muss die Person sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder im Kontakt mit einem am Coronavirus Erkrankten gestanden sein. Zusätzlich muss die Person selbst Krankheitssymptome zeigen. Eine Testung mache nur im Falle eines berechtigen Verdachtsfalles Sinn, "ansonsten stoßen wir ganz schnell an die Grenze unserer Kapazitäten", sagte Grabher.

Rüscher betonte darüber hinaus, dass die Bundesländer gut akkordiert vorgehen. Das Land Vorarlberg habe zudem auf seiner Homepage unter http://www.vorarlberg.at/corona eine Informationsseite für die Bevölkerung eingerichtet.

(APA)

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