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Das Masernvirus schlägt zurück

Es ist jederzeit möglich, diese wichtige Impfung nachzuholen.

Bregenz Schutzimpfungen gehören bekanntermaßen zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Damit sie wirksam sind, braucht es allerdings eine gewisse Durchimpfungsrate innerhalb der Bevölkerung. Bei Masern wären dies 95 Prozent. Doch Impfskepsis und Impfmüdigkeit haben diese Rate sinken lassen. Als Folge davon sind die ausgestorben geglaubten Masern wieder zurückgekehrt, und das mit voller Wucht. Europa-, aber auch weltweit steigt die Zahl der Masernfälle. Immer wieder weist auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die besorgniserregende Entwicklung hin. Schließlich handelt es sich bei den Masern um eine hochansteckende Infektionskrankheit.

Im Impfplan enthalten

„Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Eine Maserninfektion schwächt das Immunsystem für lange Zeit und kann zu Mittelohr,- Lungen,- oder Gehirnhautentzündung führen. Masern können aber durch konsequentes Impfen in der Bevölkerung ausgerottet werden“, betont Joachim Mohr von der Gebhard-Apotheke in Bregenz. Eine hohe Durchimpfungsrate wäre, betont der Pharmazeut, auch deshalb sehr wichtig, weil es vor allem (Mit-)Menschen hilft, die nicht geimpft werden können, etwa, weil sie zu jung sind (Neugeborene), oder ein schwaches Immunsystem haben.

Mag. pharm. Joachim Mohr - St. Gebhard-Apotheke Bregenz

Eine beständig hohe Durchimpfungsrate könnte die Masern vollständig ausrotten. Die ist allerdings nicht mehr gegeben. So gibt es auch in Österreich aufgrund der zunehmend geringeren Impfdichte immer wieder Masernausbrüche. In Vorarlberg kam es heuer ebenfalls zu einigen, glücklicherweise aber nur wenigen Masernfällen. Umso wichtiger ist der Impfschutz. Es ist jederzeit – auch im Erwachsenenalter – möglich, diese Impfung nachzuholen. Die Masernimpfung in Kombination mit Mumps und Röteln ist zudem Bestandteil des Österreichischen Impfplans.

Rote Hauflecken als Spezifikum

Bei Masern, deren Auslöser das Masernvirus ist, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die vor allem, aber nicht nur, Kinder betrifft und durch Tröpfchen übertragen wird. Typisch sind die roten Hautflecken, die nach einer Inkubationszeit von acht bis 12 Tagen am ganzen Körper auftreten. Dazu kommen Fieber und ein schlechter Allgemeinzustand. Die erste Impfung sollte im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten durchgeführt werden. Die zweite Impfung ist jedoch keine Auffrischungsimpfung, sondern wichtig für einen sicheren und kompletten Impfschutz. Masern sind übrigens eine meldepflichtige Erkrankung.

Weitere Informationen bei den Vorarlberger Apothekerinnen und Apotheker.

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