Ein Airbus A310 MedEvac startete nach Bundeswehr-Angaben am Freitag kurz nach 13.00 Uhr Richtung Memmingen in Bayern. Von dort brachte er Schwerkranke zum Flughafen Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen. Die Ankunft der Maschine war für den frühen Abend geplant.
"Fliegende Intensivstation"
Die deutsche Bundeswehr hilft damit erstmals dabei, Krankenhäuser in Regionen mit besonders vielen Corona-Patienten zu entlasten. Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine "fliegende Intensivstation" mit sechs Behandlungsplätzen, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH. In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem noch ein A400M MedEvac stationiert.
Über 1.000 Covid-Intensivpatienten in Bayern
In Bayern werden derzeit 1037 Covid-Schwerkranke intensivmedizinisch behandelt. Das ist mehr als ein Drittel aller Intensivpatienten im Freistaat. In rund der Hälfte aller bayerischen Landkreise und größeren Städte sind die Intensivbetten knapp. Deswegen gibt es wachsende Probleme bei der Aufnahme und Versorgung von Notfallpatienten, die zum Teil über sehr weite Strecken transportiert werden müssen.
(dpa)