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Frau trat zwei Polizisten: Sechs Monate Gefängnis

Sechs Monate Haft für Widerstand gegen die Staatsgewalt
Sechs Monate Haft für Widerstand gegen die Staatsgewalt ©VOL.AT/Hartinger
Feldkirch - Alkoholisierte 23-Jährige hatte erneut versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet.

An ihrem Geburtstag hatdie 23-Jährige zu viel getrunken und randaliert.Sie trat zwei Polizisten gegen die Beine. Damit wollte sie verhindern, dass sie bei ihrer Festnahme ins Polizeiauto und danach in die Arrestzelle gebracht wird. Die einschlägig vorbestrafte Angeklagte wurde am Montag am Landesgericht Feldkirch insgesamt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Drei Monate Haft betrug die Strafe für den versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt an ihrem Geburtstag. Dazu kommen drei weitere Haftmonate aus dem Widerruf der bedingten Vorstrafe vom September 2012. Bei ihren zwei Vorstrafen sei es stets auch um versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt gegangen, sagte Richter Othmar Kraft. Die Höchststrafe für dieses Delikt beläuft sich auf drei Jahre Gefängnis. Der gestrige Schuldspruch umfasst auch eine Körperverletzung. Die 23-Jährige hatte eine mit 2,7 Promille alkoholisierte 35-Jährige zu Boden gestoßen. Freisprüche erfolgten zu den angeklagten Sachbeschädigungen. Weil ihr, so der Richter, kein Vorsatz nachzuweisen sei. In einem Nachbarhaus war im November 2012 die Haustür eingetreten worden. Am 29. Dezember 2012 richtete ein Böller bei der Haustür einen Schaden von 3500 Euro an. Am 1. Jänner 2013 ließ ein Pyrotechnikern vorbehaltener Böller der Marke Cobra 6 in dem Haus eine Fensterscheibe acht Meter weit zersplittern. Eine dazu mitangeklagte 17-Jährige kam wegen ihrer Unbescholtenheit mit einer Diversion von 35 gemeinnützigen Gratis-Arbeitsstunden davon.

Sprengkraft unterschätzt

Die in dem Haus wohnende ausländische Familie habe die Böller-Detonationenund das Eintreten der Tür „als rassistisch motivierten Terroranschlag empfunden“, sagte deren Anwältin Claudia Lecher-Tedeschi. Sie habe die Sprengkraft unterschätzt und das Haus nur ausgesucht, weil sie daneben wohne, gab die 23-jährige Hauptangeklagte an. (NEUE/Seff Dünser)

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