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Gewalt und Drohungen: Angebote für Ärzte in Wien

Schon vor Corona gab es Aggression und Gewalt von Patienten in Ordinationen.
Schon vor Corona gab es Aggression und Gewalt von Patienten in Ordinationen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Aggression und Gewalt von Patienten sind schon vor Corona in Wiener Ordinationen und Ambulanzen angekommen. Die Ärztekammer wies nun auf kostenlose Angebote bei der Bewältigung von solchen Konflikten hin.

Zum Tod der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr nach gegen sie gerichteten Drohungen von Impfgegnern hat Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart nun darauf hingewiesen, dass Ärztinnen und Ärzten in Wien und deren Mitarbeitern Angebote bei der Bewältigung von Konflikten oder Androhung von Gewalt gemacht werden.

Gleichzeitig warnte er, dass "die physische und psychische Belastung der im Gesundheitsbereich Tätigen "an einer kritischen Grenze" sei.

Wiener Ärztekammer mit Gewaltpräventionsangeboten

"Aggression und Gewalt von Patientinnen und Patienten oder deren Angehörigen sind schon lange vor Corona in den Ordinationen und Ambulanzen angekommen, wurden aber in der Zeit der Pandemie, angefeuert durch die Impfpflichtdebatte, zusehends verstärkt", betonte der Ärztekammerpräsident.

Kostenlose Deeskalationsworkshops für Ärzte und Ordinationspersonal

Ein Kernstück der Angebote der Wiener Ärztekammer zum Umgang mit Aggression und Gewalt ist der dreistufige Workshop "Konfliktmanagement in der Ordination" mit Sicherheitsexpertinnen und -experten. Inhalte sind Prävention, Eskalationen frühzeitig zu erkennen und das Geeignete zu tun, damit Konflikte erst gar nicht entstehen. Steinhart: "Wir zeigen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie sich Eskalationssituationen aufbauen, wie sie deeskalierend auf aggressive Personen einwirken können und wie man verbal von einer emotionalen Ebene auf eine sachliche zurückführt." Die nächsten Deeskalationsworkshops finden im Herbst statt und sind für Ärztinnen und Ärzte sowie deren Ordinationspersonal kostenlos.

Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at

(APA/Red)

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