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Hacker kündigt Impfpflicht im Sozialbereich an

Hacker kann sich auch verpflichtende Impfungen in der Nachtgastronomie vorstellen.
Hacker kann sich auch verpflichtende Impfungen in der Nachtgastronomie vorstellen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker kündigte eine Impfpflicht für den gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich in Wien an. Auch eine Ausweitung auf weitere Berufsgruppen sei nicht ausgeschlossen.
Impfpflicht in Ordensspitälern

Nach dem Wiener Gesundheitsverbund soll eine Impfpflicht künftig auch für Neuanstellungen in Sozialeinrichtungen gelten. Das kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwochabend in ORF-"Wien Heute" an.

Die Ordensspitäler hatten beim Schritt des Gesundheitsverbundes in den vergangenen Tagen nachgezogen, und "es werden die Sozialeinrichtungen in Wien in den nächsten Tagen folgen", sagte Hacker.

Impfpflicht in Wien für Neuanstellungen im Sozialbereich

Dem Gesundheitsstadtrat zufolge wird die Impfpflicht am Ende den gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich betreffen. Eine Ausweitung auf weitere Berufsgruppen sei nicht ausgeschlossen. "Es sind die Einrichtungen, die bei einer Epidemie am höchsten gefährdet sind", erläuterte Hacker zur nun geplanten Regelung. Gleichzeitig seien diese Einrichtungen auch bei einem Höchststand der Infektionszahlen ständig in Betrieb.

"Jeder Ausfall von Mitarbeitern erhöht die Belastung der anderen Mitarbeiter", sagte der Gesundheitsstadtrat. Man habe in den Einrichtungen zum Teil auch bereits Durchimpfungsraten von bis zu 90 Prozent. Außerdem eine Impfpflicht nicht neu: Schon jetzt müsse man in den Spitälern bestimmte Impfungen wie gegen Tetanus nachweisen.

Verpflichtende Impfung in Nachtgastronomie denkbar

Hacker kann sich demnach auch verpflichtende Impfungen in der Nachtgastronomie vorstellen, damit diese bald geöffnet werden kann. "Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass man sozusagen mit einer 1G-Regel im August die Nachtgastronomie und die Nachtclubs und den Dancefloor wieder aufmacht." Damit hätte nur jemand Zutritt zu den Lokalen in diesem Bereich, wer eine Coronavirus-Impfung vorweisen kann.

Allerdings müsse man der jungen Generation dann auch die Gelegenheit geben, geimpft zu sein, sagte Hacker. Auch deswegen setze man nun beim Impfen einen Schwerpunkt auf die Jüngeren. In einem ersten Schritt würden nun 10.000 Impftermine für Zwölf- bis 15-Jährige für Ende Juni freigeschaltet, mit der Möglichkeit, auch die Eltern gleich mitzuimpfen. Für die Gruppe der 16- bis 30-Jährigen soll es ab der ersten Juli-Woche die ersten Impf-Termine geben. Bis Ende September werde es möglich sein, dass 80 Prozent der Wiener Bevölkerung bereits vollständig geimpft sind, sagte Hacker.

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(APA/Red)

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