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Impfskepsis in Vorarlberg

Gegen Impf-Vorbehalte helfen nur fundierte Informationen.

Vielen sind Infektionskrankheiten schon unbekannt.

Hohenems Impfungen sind in Österreich insgesamt ein höchst emotionales Thema. Vorhandene Skepsis wird oft durch Social Media und Medienberichte über - angebliche - Impfzwischenfälle befeuert. Dazu kommt, dass Impfungen gesunden Menschen als Vorbeugung verabreicht werden und jede noch so kleine unangenehme Begleiterscheinung schlecht toleriert wird. Außerdem wissen junge Mensche gerade dank erfolgreicher Impfprogramme gar nicht mehr, wie manche Infektionskrankheiten, beispielsweise Masern überhaupt aussehen und welche schweren Folgen sie haben können. Auch der relativ schwierige Zugang zu Impfungen im Erwachsenenalter führt dazu, dass praktisch jeder Erwachsene irgendwo Impflücken hat.

Appell an Verantwortung

Die Impfpraxis offenbart häufig, dass Menschen, die Impfungen skeptisch gegenüberstehen, dies tun ohne selbst zu wissen. Das erlebt auch Isabella Kirschner von der Nibelungenapotheke in Hohenems immer wieder. "Speziell junge Mütter sind zuweilen skeptisch oder unsicher, wenn es um die Impfung ihrer Kinder geht", berichtet Kirschner. "In solchen Fällen sind wir stets bemüht, so objektiv wie möglich zu informieren, halten, wenn es erforderlich sein sollte, auch mit dem Arzt der Familie Rücksprache", ergänzt die Pharmazeutin. Ebenso wichtig ist ihr aber, an die Verantwortung zu appellieren, die Eltern den Kindern gegenüber haben. "Erwachsene können selbst für sich entscheiden, Kinder nicht", verdeutlicht Isabella Kirschner.

Da in Österreich keine Impfpflicht besteht, kann jeder ohne Angabe von Gründe, eine Impfung für sich oder sein Kind ablehnen. Den Eltern obliegt es also, die Schutzimpfungen bei ihren Kindern rechtzeitig vornehmen zu lassen. Einen Hinweis darauf liefert außerdem die UN-Konvention vom 20. November 1989. Diesem Passus gemäß haben Kinder das Recht auf die beste Gesundheitsversorgung, zu der auch der Schutz vor Erkrankungen gehört, die durch Impfung vermeidbar sind.

Mit den nötigen Durchimpfungsraten hapert es allerdings auch oft bei Erwachsenen. Ein Beispiel ist die Generation der 25-bis 35-Jährigen. Sie verfügt meist nur über eine Impfung gegen Masern/Mumps anstatt der zwei erforderlichen Masern/Mumps/Röteln-Impfungen. Die Apotheke ist daher ein wichtiger Ort, um gerade diese Gruppe junger Erwachsener zu erreichen. Das Schulimpfprogramm liegt bekanntermaßen schon weit zurück und zum Arzt geht sie, zumindest noch, eher selten.

Weitere Informationen bei den Vorarlberger Apothekerinnen und Apotheker.

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