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Influencer starten Adipositas-Kampagne mit Werner Gruber

Beim gemeinsamen Training machte man auf das Thema Adipositas aufmerksam.
Beim gemeinsamen Training machte man auf das Thema Adipositas aufmerksam. ©fotodienst/Anna Rauchenberger
Erstmals machen Social Media Influencer mit einer Kampagne auf das Thema Übergewicht und seine schwerwiegenden Folgen aufmerksam. Unterstützung bekommen sie vom bekannten Physiker Werner Gruber.

"Übergewicht ist ein Gesundheitsrisiko. Ich selbst habe immer gegen mein Übergewicht gekämpft und hätte ich nicht medizinische Unterstützung bekommen, hätte ich jetzt wahrscheinlich Bluthochdruck und Diabetes. Daher möchte ich vor allem mit jungen Menschen zum Thema Adipositas ins Gespräch kommen", so Werner Gruber. Als Mitglied der beliebten "Science Busters" wurde der Wissenschaftler und Autor einem breiten Publikum bekannt.

Influencer wollen auf Sozialen Medien viele Menschen erreichen

Auch jungen Influencern ist das Thema ein besonderes Anliegen. Sie wollen mit einer Kampagne in den Sozialen Medien darauf aufmerksam machen. Gemeinsam mit Werner Gruber haben sie sich daher zum Training und Videoshooting im "Skillbeast Jungle" in Wien-Alsergrund getroffen.

Das Studio gehört Otmane Kabietadiko, seiner Fangemeinde besser bekannt als Oti. Der ehemalige American Footballspieler hat sogar ein eigenes online Trainings-Programm entwickelt, um seinen Kunden zu einem neuen Körpergefühl zu verhelfen. Zudem gibt er seinen 39.000 Followern auf Instagram regelmäßig Tipps und zeigt wirkungsvolle Übungen.

Oti wie auch die anderen Influencer nutzen ihre Präsenz auf Instagram, um möglichst viele junge Menschen zu erreichen. "Es ist essenziell, übergewichtigen Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie eigenverantwortlich ihr Leben verändern können. Das bedeutet Wissen rund um Ernährung, aber auch das Know-How, wie man den eigenen Körper bewegt, um so langfristig gesünder zu werden. Den eigenen Körper verstehen, lernen vital zu sein und sich im Körper wohlfühlen und dann daran arbeiten - wie auch immer das aussehen mag. Mein Ziel ist es mit Sicherheit nicht, alle KundInnen schlank zu machen. Mir geht es darum, sie dabei zu unterstützen fit und mental stark zu werden, damit sie eine gesunde Beziehung zu ihrem Köper haben.", so Trainer Oti.

Adipositas: Kostenlawine belastet Gesundheitssystem und Wirtschaft

Ein guter Zeitpunkt für ein dringendes Thema. Schon jeder zweite Österreicher über 15 Jahren ist übergewichtig, jeder dritte von Adipositas betroffen. Die Zahlen steigen, Einschränkungen durch Lockdowns während der Pandemie haben die Situation zusätzlich verschärft. Die Folgen der Adipositas können dramatisch sein: Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder Krebs.

Adipositas ist auch ein großer Risikofaktor für einen schweren Verlauf von Covid-19 mit langem Krankenhausaufenthalt. Dennoch sind chronische Erkrankungen durch die Pandemie aus dem Fokus geraten.

Für die Gesundheit der Betroffenen zählt jedes Kilo. Aber auch für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft ist Adipositas eine Belastung. Gerade die Behandlung von Folge-Erkrankungen ist sehr teuer. Acht Prozent der Gesundheitsausgaben in Österreich würden für Adipositas ausgegeben, errechnet die OECD, das entspricht rund 3,5 Mrd. Euro pro Jahr. Rechnet man indirekte Kosten für Arbeitsunfähigkeit, Frühpensionierungen, usw. dazu, reduziert Adipositas das österreichische BIP um gleich 3,3 Prozent, das entspricht rund zwölf Mrd. Euro pro Jahr.

(Red)

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