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Jagd auf den Bruder

Ralf Schumacher hat vor dem Formel 1-GP von San Marino am Sonntag in Imola (14:00 Uhr) eine bedingungslose Jagd auf seinen Bruder Michael Schumacher angekündigt.

Der viermalige Formel-1-Weltmeister und aktuelle WM-Spitzenreiter Michael hatte zuletzt in Brasilien im nagelneuen Ferrari seinem kleinen Bruder im Williams-BMW eine Fahrstunde erteilt. Doch Ralf will nicht klein beigeben.

Tatsache ist: Beim Ferrari-Heimrennen hat Ralf Schumacher die Chance, erstmals seinen führenden Bruder von der WM-Spitze zu verdrängen. Vor dem Europa-Auftakt führt Michael Schumacher (24 Punkte) mit acht Zählern Vorsprung vor Ralf (16). “Ich schenke Michael nichts. Im Gegenteil”, versicherte Ralf Schumacher in einem Interview. Nach bisher drei Rennen sei klar, dass er Weltmeister werden könne. “Da lasse ich doch meinen Bruder nicht vor. Warum auch? Der hat genug Titel. Der braucht keinen mehr.”

Michael Schumacher nimmt die Kampfansage ernst. “Mit Sicherheit ist Williams-BMW in Imola das konkurrenzfähigste Team”, rechnet der 55-malige Grand-Prix-Sieger mit einem erneuten Duell zwischen den Weiß-Blauen und den Roten. Angst hat er trotzdem keine. Michael Schumacher setzt auf die Stärken des neuen Ferrari F2002.

Mit einem süffisanten Seitenhieb auf seinen kolumbianischen Teamkollegen Montoya, der nach seiner Mini-Kollision mit Michael Schumacher den Frontflügel und damit alle Siegchancen verloren hatte, sagte Ralf Schumacher: “Ich nehme doch lieber sechs WM-Punkte für einen zweiten Platz mit als hirnlos auf der letzten Rille anzugreifen, wo es eigentlich gar nicht geht – um dann den Frontflügel zu verlieren.” Abgerechnet werde zum Schluss.

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