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Mi Vacuum Cleaner G10 im Test: Der Akku-Sauger von Xiaomi

Der Mi Vacuum Cleaner G10 saugt auch auf Teppichen gut.
Der Mi Vacuum Cleaner G10 saugt auch auf Teppichen gut. ©APA
Der Mi Vacuum Cleaner G10 aus dem Hause Xiaomi ist der neueste Akku-Staubsauger des Unternehmens. Wir haben ihn eine Woche lang auf Herz und Nieren geprüft. Hier lest ihr den Test und unsere Erfahrungen.

Das Xiaomi-Ökosystem umfasst Saugroboter, Akkusauger und seit neustem auch den Mi Vacuum Cleaner G10. Die Weiterentwicklung des G9 bringt einige Verbesserungen mit sich, die größte davon ist das Display. Zudem bringt er einen etwas bessere Saugkraft und einen etwas größeren Akku mit.

Akku und Saugleistung

Das Wichtigste zuerst: Wer sich überlegt einen Akkustaubsauger zu kaufen, muss sich klar sein, dass sich die Saugleistung nicht mit einem normalen Staubsauger vergleichen lässt. Da stellt der Mi Vacuum Cleaner G10 keine Ausnahme dar. Das Problem liegt in der Batterie: Im Öko-Modus, also der schonendsten Stufe, hält der Sauger sicher eine Stunde durch. Im "Power Modus", der sich in etwa mit der mittleren Stufe eines normalen Staubsaugers vergleichen lässt, geht ihm nach zehn Minuten schon fast die Puste aus.

Mit der Saugleistung insgesamt war ich im Test allerdings zufrieden. Durch die sich drehende Bürste im Saugkopf werden Staub und Krümel vom Boden gelöst und auch bei der niedrigsten Saugstufe eingesaugt. Bei Blättern, etwa von Zimmerpflanzen, tut er sich da schon schwerer, da empfiehlt sich der Automatik-Modus. Der ist generell etwas stärker als der Öko-Modus und gibt auf Teppichböden automatisch volle Power. 40-45 Minuten habe ich so aus dem Akku herausholen können, wobei ich in meiner Wohnung überwiegend Hartböden sauge.

Der Akku (3.000 mAh) ist zudem austauschbar und von 0 bis 100 in rund vier Stunden aufgeladen. Von 20 Prozent braucht der Sauger eine Stunde, um bis auf 75 Prozent geladen zu werden.

Die Benutzung

Positiv

Auf dem LCD-Display an der oberen Seite des Saugers wird Saugleistung und Akkustand angezeigt. Mit zwei Knöpfen lassen sich die drei Saugstufe und der Sperr-Mechanismus regeln. Wird die Taste mit dem kleinen Schloss einmal gedrückt, verhält sich der Staubsaugerabzug wie ein Ein-Aus-Schalter: Einmal gedrückt, und er rennt bis er wieder ausgemacht wird oder ihm der Saft ausgeht. Ist die Sperr-Funktion nicht aktiviert, muss man den Abzug gedrückt halten, damit der Staubsauger auch saugt.

Das Saugen geht insgesamt leicht von der Hand, mit 2,9 Kilo empfinde ich ihn als nicht zu schwer. Der Geräuschpegel ist meiner Ansicht deutlich unter jenen von "normalen" Staubsaugern, wenn auch in der Tonfrequenz etwas höher. Mit 1,22 Metern Höhe ist er für mich (1,85 m) noch komfortabel zu bedienen, wenn er auch etwas länger sein dürfte. Selbst nach langer Nutzung habe ich kaum Wärmeentwicklung festgestellt.

Auch das Entleeren geht gut von der Hand, es muss dafür nur ein Knopf gedrückt werden. Der Staubbehälter kann aber auch komplett auseinandergebaut und die Filter gereinigt oder ausgetauscht werden.

Negativ

Etwas schwierig wird es aber, wenn der Wischaufsatz via Magnet angeklippt ist: Da braucht es meiner Ansicht nach deutlich mehr Kraft, nach dem Durchwischen meiner 50-Quadratmeter-Wohnung tat mir mein Handgelenk bereits leicht weh. Zudem ist der Sperr-Modus nicht als Standard eingestellt - bei jeder Nutzung muss man ihn neu aktivieren.

Ein weiteres Manko: Leider kann der Mi Vacuum Cleaner G10 nicht eigenständig stehen. Und auch wenn er angelehnt ist, muss man aufpassen, dass er nicht wegrutscht.

Das Zubehör

Der Mi Vacuum Cleaner G10 wird mit einem normalen Saugaufsatz für Böden und Teppiche (weniger als 6 Zentimeter hoch), einem Bürstenaufsatz, einem schmalen Aufsatz für Sofarillen und einem Aufsatz für Textilien (Pölster, Bett) ausgeliefert. Die rotierenden Bürsten in den Aufsätzen lassen sich leicht ausbauen und reinigen.

Hinzu kommt der Wischzusatz, der sich mit Wasser füllen lässt und mit Magneten am Sauger angebracht wird. Das Tuch ist dabei mit Klettverschlüssen befestigt und kann nach dem Wischen einfach gewaschen werden.

Mit dabei ist auch eine Wandhalterung, in der der Staubsauger auch geladen werden kann. An der Halterung kann man zudem alle Aufsätze festmachen und zur Not sogar noch einen zweiten Akku separat laden. Der muss allerdings dazugekauft werden.

Preis und Fazit

Den Mi Vacuum Cleaner G10 gibt es um etwa 300 Euro zu kaufen. Wer den Sauger hauptsächlich zum Saugen und nicht zum Wischen benutzen will, erhält ein äußerst solides Gerät. Preislich kann man erwarten, dass der Sauger noch etwas fällt und sich bei 250 Euro einpendelt.

(red)

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