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Selbstdarstellung im Internet: Projekt untersuchte Jugendliche

Die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken ist für Jugendliche besonders wichtig.
Die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken ist für Jugendliche besonders wichtig. ©dpa
Jugendlichen ist die Imagepflege im Netz besonders wichtig. Das Internet wird gerne als Platz für die Selbstdarstellung genutzt. Demnach werden soziale Netzwerke benutzt, um ihr Leben zu dokumentieren und Ereignisse mit anderen zu teilen. Ein aktuelles Forschungsprojekt widmete sich diesem Thema.

Das soziale Handeln der Jugendlichen im Internet stand im Mittelpunkt des FEMtech-Forschungsprojekts imaGE 2.0 (www.selbstdarstellung.at). Mit qualitative Gruppendiskussionen wurden 48 österreichischen Schülern im Alter von 14 bis 17  Jahren zu ihren Netzverhalten befragt. Die Forschungsergebnisse sind in ein praxisorientiertes Lehrenden-Handbuch geflossen, das Kinder und Jugendliche bei der Internetnutzung unterstützen soll.

Intensive Beschäftigung mit Image-Management

Eine wichtige Bedeutung kommt der Selbstdarstellung der eigenen Person im Internet zu. Jugendliche beschäftigen sich daher intensiv mit dem eigenen Image-Management. Vor allem Soziale Netzwerke, wie etwa Facebook, Instagram, YouTube oder WhatsApp, bieten dafür eine große Bühne.  Mit dem Projekt wollte man die Handlungsfelder und Auswirkungen der Selbstdarstellung von Mädchen und Burschen im Internet verstehen lernen.

Fotos besonders wichtig

Fotos haben eine fundamentale Bedeutung  für die digitale Selbstdarstellung. Vor allem der Wahl des Profilbilds kommt eine große Bedeutung zu – schließlich ist es in den meisten Sozialen Netzwerken öffentlich einsehbar und für Jugendliche damit das “Tor zur Welt”. Auf ihnen zeigen sich die Jugendlichen so, wie sie gerne von anderen gesehen werden möchten. Die Wahl der Frisur, der Kleidung, der Pose etc. gibt Auskunft über Lebensstil und Gruppenzugehörigkeit.

“Like” als Gradmesser der Beliebtheit

Die eigene Selbstdarstellung im Internet ist für Jugendliche auch eine Suche nach Bestätigung. Positive Reaktionen, etwa durch Kommentare oder “Likes”, auf die eigenen Postings dienen als Gradmesser für die eigene Beliebtheit und tragen zum Selbstbewusstsein bei. Wer viel Bestätigung erhält, fühlt sich besser als andere. Das kann zu einem regelrechten “Konkurrenzkampf” im Freundeskreis um die meisten “Likes” im Netz führen.

Cyber Mobbing als Problem

“Systematisches Ignorieren und Ausschließen in Sozialen Netzwerken ist auch eine Form von Cyber-Mobbing. Postings, die kaum Bestätigung erhalten, setzen die Jugendlichen stark unter Druck”, so Sonja Schwarz vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT).

Hinter dem Projekt stehen das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und das Büro für nachhaltige Kompetenz (B-NK GmbH), gefördert durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.

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