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Das würde passieren, wenn Putin "weg" ist

Wie würde sich Russland ändern, wenn Putin nicht mehr an der Macht wäre?
Wie würde sich Russland ändern, wenn Putin nicht mehr an der Macht wäre? ©AP
Vielen gilt Russlands Präsident als einziger Verantwortlicher für den Krieg in der Ukraine. Aber würde sich etwas ändern, wäre Putin plötzlich "weg"?
Putin warnt den Westen

Würde sich das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen ohne Putin bessern? Vermutlich nicht, sagen viele Experten.

Mirko Drotschmann, vom YouTube-Kanal "Mr. Wissen to go" hat drei mögliche Szenarien herausgearbeitet, wie Putin "beseitigt" werden könnte.

  • Putin wird vom Volk gestürzt
  • Putin wird von seinem eigenen Machtapparat, also Polizei oder Militär, gestürzt.
  • Putin stirbt oder wird durch eine Krankheit amtsunfähig.

Ist Putin nicht mehr im Amt, würde Michail Mischustin, aktueller Ministerpräsident, vorübergehend Präsident werden. Mischustin werden keine Chancen eingeräumt, in der Folge auch gewählt zu werden. Weitere potentielle Nachfolger, die allerdings auch als unwahrscheinlich gelten: Dmitri Medwedew, Sergej Lawrow oder Sergej Schoigu.

Der Mann nach Putin

Russland-Experten, darunter auch Gerhard Mangott von der Uni Innsbruck, sehen Nikolai Patruschew als wahrscheinlichsten Putin-Nachfolger. Patruschew ist Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Er folgte Putin bereits als Chef des FSB, des russischen Geheimdienstes.

Russlands Argumentation für den Ukraine-Krieg, Entnazifizierung und der Westen wolle Russland zerreißen, sind Patruschews Ideen.

Alles beim Alten - oder schlimmer

Geht man also davon aus, dass Patruschew auf Putin folgen würde, muss man auch davon ausgehen, dass sich an der aktuellen Politik Russlands nichts ändern würde. Im Gegenteil: Patruschew sei laut Experten so in den Denkmustern des Kalten Krieges verhaftet, dass die russische Haltung noch aggressiver werden würde.

Patruschew würde, so die Annahme, aufgrund seines Alters - er ist 70 Jahre alt - selbst zwar nur eher kurz an der Macht bleiben, aber den ebenfalls auf Putin-Linie befindlichen 49-jährigen Alexei Djumin als Nachfolger aufbauen.

Da Wladimir Putin keine Konkurrenz neben sich zulässt, ist also nicht davon auszugehen, dass durch eine geregelte politische Nachfolge eine neue Linie in die russische Politik kommen könnte.

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