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Dreifach-Geimpfte bei Omikron weniger ansteckend

Dreifach-Geimpfte sind bei Omikron-Infektion weniger ansteckend
Dreifach-Geimpfte sind bei Omikron-Infektion weniger ansteckend ©APA/WOLFGANG SPITZBART
Die Corona-Impfung schützt nicht nur vor schweren Erkrankungen, Geimpfte sind auch weniger ansteckend als Ungeimpfte. Das berichten Forscher der Universität Genf. Anders als bei Delta sind bei Omikron aber drei Impfungen notwendig.

Zwischen April 2020 und Februar 2022 haben die Forscher bei 565 Corona-infizierten Menschen Abstriche genommen und den sogenannten Ct-Wert untersucht. Zudem haben sie über Zellkultur-Versuche die Menge infektiöser Viruspartikel in einer Probe bestimmt.

Die Auswertung der Daten hat ergeben, dass Zweifach-Geimpfte bei einer Delta-Infektion knapp ein Fünftel weniger infektiöse Partikel in den oberen Atemwegen hatten als Ungeimpfte. Außerdem haben Geimpfte das Coronavirus der Untersuchung zufolge schneller bekämpfen können.

Voller Schutz bei Omikron erst nach Booster-Impfung

Bei Omikron-Durchbruchsinfektionen war die Menge infektiöser Viruspartikel nach einer doppelten Corona-Impfung so hoch wie bei Ungeimpften. Erst eine Booster-Impfung hat den Wert deutlich auf etwa ein Fünftel gedrückt.

"Unsere Ergebnisse unterstreichen die positive Wirkung von Impfungen über den individuellen Schutz vor schweren Erkrankungen hinaus", schreiben die Forscher im Fachmagazin "Nature Medicine", so die Forscher. Die Studie bezieht sich dabei auf die Omikron-Subvariante BA.1, nicht auf die mittlerweile in Österreich dominierende Subvariante BA.2.

Geimpfte während Omikron-Infektion weniger ansteckend

Ein weiteres Ergebnis: Während der Omikron-Welle haben die Forscher insgesamt deutlich geringere Mengen infektiöser Partikel bei den geimpften Probanden gefunden als während der Delta-Welle - trotz der höheren Ansteckungsfähigkeit der Omikron-Variante. Sie folgern daraus, dass Omikron-Infizierte nicht deshalb ansteckender sind, weil sie mehr Viren ausscheiden. Möglicherweise sei der Eintrittsmechanismus des Virus in die Zelle ein anderer.

Die Forscher weisen darauf hin, dass nicht bekannt ist, ab welcher Menge nachgewiesener Viruspartikel ein Infizierter ansteckend ist. Die Schwankungen in der Virusmenge könnten zudem auch durch die jeweilige Qualität des Abstrichs beeinflusst worden sein oder dadurch, dass die Proben nicht bei allen Probanden zum gleichen Zeitpunkt der Infektion genommen wurden.

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(APA/Red)

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